Wolfdietrich Hassfurther erzielt in Wien gute Ergebnisse mit moderner Kunst  
Diesmal war es nicht Alfons Walde, der seinen großen Auftritt im Wiener Auktionshaus Hassfurther hatte, sondern Rudolf Wacker. Allein mit den 25 Arbeiten stellte der österreichische Maler einen großen Teil der Offerte, zudem gab es einen neuen Auktionsrekord für sein expressives Selbstbildnis von 1924, das ihn in leuchtenden Farbkontrasten zeigt. Durch die geröteten Augen blickt der in Blau gekleidete Wacker mit fahlem grünem Gesicht und roter Kappe den Betrachter missmutig an, während er an einem Frauenportrait arbeitet. Die kantige Formensprache zeugt von Wackers expressionistischer Phase, die er durchlief, nachdem er 1920 nach Berlin gezogen war. Die Bieter waren am 29. Mai von der Farbintensität und Ausdrucksstärke des Werkes so begeistert, dass sie den Preis bis auf 450.000 Euro hoben und damit den Schätzwert von 150.000 bis 300.000 Euro weit hinter sich ließen. Damit konnte Wolfdietrich Hassfurther nach 2008, als er für die neusachliche „Bregenzer Achbrücke“ 275.000 Euro einwarb, nun erneut den Spitzenpreis für Wacker aufstellen. ...mehr  |