Resultate: Gegenwartskunst bei Sotheby’s in London  
Es kommt nicht oft vor, dass das Hauptlos einer großen Londoner oder New Yorker Auktion krachend durchfällt wie jüngst auf der Versteigerung zeitgenössischer Kunst von Sotheby’s in London. Bei Francis Bacons „Study for a Pope I“ von 1961, angesetzt auf 25 bis 35 Millionen Pfund, regte sich trotz prominenter Gunter Sachs-Provenienz keine Hand zum Gebot, und auch die Auftragsbücher waren leer. Das riss ein großes Loch in die Bilanz, verhältnismäßig magere 69,6 Prozent betrug die Zuschlagsquote „Sold by Value“, also im Verhältnis zum Schätzwert der angebotenen Werke. Dennoch verbuchte Sotheby’s dank eines hochkarätigen Angebots seine bislang umsatzstärkste Gegenwartskunstauktion auf europäischem Boden: 130,376 Millionen Pfund spielten die 49 verkauften von 58 angebotenen Losnummern ein. Gewichtigen Anteil daran hatte Bacon dann doch, denn für 13,5 Millionen Pfund und 13 Millionen Pfund zur Mitte des Schätzrahmens gingen insgesamt vier kleine „Self-Portraits“ von 1975 und 1980 weg, die bislang unentdeckt seit ihrer Entstehung in einer Privatsammlung geschlummert hatten. ...mehr  |