Deutscher Denkmalschutzpreis an „Initiative Beethovenhalle“  |  | Beethovenhalle mit den früheren Ausstellungsräumen im Südtrakt, 2010 | |
Die alte Beethovenhalle in Bonn soll abgerissen werden und dem Neubau eines „Beethoven-Festspielhauses“ weichen. Das hat nicht nur Befürworter auf den Plan gerufen. Seit 2009 setzt sich die studentische „Initiative Beethovenhalle“ am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn für den Erhalt des zwischen 1956 und 1959 realisierten Baus von Siegfried Wolske ein. Für ihre Bemühungen erhalten die Studierenden nun den Deutschen Preis für Denkmalschutz 2010. Gelobt werden ihr großer Einsatz und ihre Fantasie zur Rettung eines Denkmals der 1950er Jahre. „Durch zahlreiche öffentlichkeitswirksame Aktivitäten hat die studentische Initiative in vorbildlicher Weise die baukünstlerische und denkmalwürdige Bedeutung der Bonner Beethovenhalle einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein gebracht“, heißt es in der Begründung weiter.
So hat die Initiative etwa die Ausstellung „Die Bonner Beethovenhalle in Fotodokumenten ihrer Erbauungszeit. Aufnahmen von Hans Schafgans“ organisiert und das Kolloquium „brennpunkt beethovenhalle“ veranstaltet. Im Mai erschien dazu die umfangreiche Kolloquiumsdokumentation „Beethovenhalle Bonn – Konzerthaus. Festsaal. Denkmal“ im Bonner Weidle Verlag. Zudem führen die Studenten regelmäßig und kostenlos durch die Beethovenhalle. Neben der Stromer’schen Kulturgut-, Denkmal und Naturstiftung aus Erlangen, Eckhard Herrel, dem Vorsitzenden der Ernst-May-Gesellschaft e.V. in Frankfurt, dem Förderverein Stahlmuseum Brandenburg an der Havel und dem Schleswiger Experimentalarchäologen Harm Paulsen wird ihnen am 8. November im Alten Schloss in Kiel die Silberne Halbkugel des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, die höchste Auszeichnung für den Denkmalschutz in Deutschland, überreicht. |