Bergischer Kunstpreis an Stefan Ettlinger Der Internationale Bergische Kunstpreis der National-Bank geht in diesem Jahr an Stefan Ettlinger. Die bereits zum 68. Mal vergebene Auszeichnung erhält der 1958 in Nürnberg geborene Maler, Filmemacher und Performancekünstler für seine Zeichnungsserie „A Sichuan Ghost Story“. In diesem nicht erzählerischen, fragmentarischen Bildroman verarbeitet Ettlinger, der an Kunstakademie in Düsseldorf bei Alfonso Hüppi studiert hat, die Eindrücke seiner Aufenthalte in den chinesischen Metropolen Chongqing und Chengdu. Der nebelverhangene Moloch der Trabantenstädte und ihre rapide wachsende Architektur, die ebenso schnell vom Verfall gezeichnet ist, stehen im Mittelpunkt seiner Zeichnungen. „Stefan Ettlinger stellt den Moment zwischen Entstehen und Zerfall in eindrucksvollen Bildern dar“, so die Jury.
Die Verleihung des mit 3.500 Euro dotierten Preises der National-Bank an Stefan Ettlinger findet am 21. Mai in Solingen statt. Gleichzeitig eröffnet das dortige Museum Baden die 68. Bergische Kunstausstellung, die zeigt, was die Jury für das aktuelle Kunstschaffen im Bergischen Land als bedeutsam einstuft und aus 200 Bewerbungen ausgewählt hat. Viele der Teilnehmer haben an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und sind bereits mit überregionalen Ausstellungen hervorgetreten; unter den Künstler gibt es aber auch noch unbekannte zu entdecken. Neben Ettlinger nehmen Bert Didillon, Pierre-Charles Flipo, Nora Hansen, Sonja Heimann, Benjamin-Novalis Hofmann, Talisa Lallai, Katharina Maderthaner, Hannah Melnik, Guido Münch, Robert Pufleb, Christian Schreckenberger, Katja Tönnissen und Martin Zellerhoff an der Bergischen Kunstausstellung teil. |