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Seine schwebenden Lichtobjekte haben seit 1968 weltweit für Furore gesorgt. Mit einer Ausstellung, einer Lichtkunstinstallation und einem spektakulären Sky Art Event wird der 86jährige Visionär und ZERO-Künstler Otto Piene jetzt in Berlin geehrt

Flüchtiges, das bleibt



Otto Piene, The Proliferation of the Sun, 1967

Otto Piene, The Proliferation of the Sun, 1967

Die Tage der Neuen Nationalgalerie in Berlin sind gezählt. Vorerst zumindest. Anfang Januar 2015 wird der 1968 eröffnete Bau Ludwig Mies van der Rohes geschlossen, um eine dringend notwendige Generalinstandsetzung durchzuführen. Der federführende Architekt ist kein Geringerer als der Brite David Chipperfield. Doch auch der kann nicht zaubern. Böse Überraschungen drohen sowohl von der maroden Bausubstanz als auch von der auf wackligen Beinen stehenden Finanzierung. Man sollte sich also – zumal in Berlin – auf eine Bauzeit einstellen, die weit länger dauert als die veranschlagten drei bis vier Jahre. Wer die modernistische Grandezza dieses Baus zuvor noch einmal sinnlich erleben möchte, hat ab jetzt dazu Gelegenheit. Otto Piene, Jahrgang 1928 und Mitbegründer der internationalen ZERO-Bewegung, bringt den angezählten Prestigebau mit der Reinszenierung seiner bedeutenden Dia-Arbeit „The Proliferation of the Sun“ noch bis Ende August zum visuellen Grooven.


Otto Piene hat sein Werk „Die Sonne kommt näher“ 1967 für eine kleine Off-Bühne in New York entwickelt und dafür 1120 Glasdias mit den schillernden Farben des Regenbogens bemalt. Das Kodak-Diakarussell war gerade erfunden worden, und Piene nutzte die neue Technik, um Räume mittels Mehrfachprojektionen und rascher Bildwechsel in rauschende Farborgien zu versetzen. Man erinnere sich: Zur selben Zeit entstand Stanley Kubricks Science-Fiction-Klassiker „2001: Odyssee im Weltraum“, und die erste Mondlandung 1969 warf ihre Schatten bereits voraus. Dem Besucher der nächtlichen Neuen Nationalgalerie – geöffnet ist von 22 Uhr bis 3 Uhr in der Früh – bietet sich jetzt ein Gesamtkunstwerk voller psychedelischer Lichteffekte. Digitalisiert und mittels modernster Technik in die offene Säulenhalle projiziert, offeriert die Multimedia-Arbeit dem Betrachter eine Vielzahl von Ansichten und Perspektiven. Bunte Formen, die an Einzeller, Unterwasserpflanzen, Sterne und ferne Planeten erinnern, entstehen immer wieder neu und überlagern sich mit den teils übergroßen Schatten der Besucher. Aus dem Off ertönt die Stimme Otto Pienes. Eine stadtbekannte Cocktailbar hat hier ihre temporäre Filiale eröffnet, und wer will, kann es sich auf einem der bereitliegenden Sitzsäcke bequem machen.

Gute-Laune-Kunst für Nachtschwärmer? Otto Piene kennt diese Reaktion auf die vermeintlich harmlose und angesichts von Kriegen und Katastrophen angeblich weltfremde Kunst der ZERO-Bewegung seit Jahrzehnten: „Wir haben den Zweiten Weltkrieg überlebt, und darüber waren wir glücklich und sahen es als eine Verpflichtung an, etwas daraus zu machen. Nämlich eine andere und bessere Welt“, sagte er jetzt in Berlin anlässlich der Eröffnung seiner zeitgleich laufenden Ausstellung in der Deutsche Bank Kunsthalle Unter den Linden. Rund 60 Rauch- und Feuerbilder, Lichtdrucke, Lichtskulpturen, Foto- und Videodokumente aus der Zeit zwischen 1952 und 1977 führen dort eindrucksvoll vor Augen, mit welch visionärer Kraft und Energie Piene, der seit Ende der 1960er Jahre seine Projekte in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Naturwissenschaftlern und Architekten am MIT in Boston entwickelt, Kunst, Wissenschaft und Technik miteinander vereinte.

Für den kommenden Samstag hat sich der unermüdlich Arbeitende noch einmal etwas ganz Großes vorgenommen: Im Rahmen eines spektakulären „Sky Art Events“ lässt Otto Piene, der zur Abschlussfeier der Olympischen Spiele 1972 in München mit seinem 700 Meter langen „Olympia-Regenbogen“ berühmt geworden ist, drei rund 90 Meter hohe, silbrig glänzende Helium-Luftskulpturen über der Neuen Nationalgalerie aufsteigen. Vielleicht erbarmt sich da ja auch der Himmel – oder die Berliner Politik – und beschert der Neuen Nationalgalerie eine möglichst baldige Wiedereröffnung in neuem, altem Glanz.

Die Ausstellung „Otto Piene. More Sky“ läuft vom 17. Juli bis zum 31. August. Die Deutsche Bank Kunsthalle hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro; für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist er kostenlos. Die Diaprojektion in der Neuen Nationalgalerie hat täglich außer montags von 22 bis 3 Uhr geöffnet; der Eintritt ist frei. Der Sky Art Event findet am 19. Juli von 17 bis 3 Uhr statt. Als Katalog erscheint der Reprint der Otto Piene-Publikation „More Sky“ von 1973 im Verlag Walther König für 29,80 Euro.

Neue Nationalgalerie am Kulturforum
Potsdamer Straße 50
D-10785 Berlin

Kontakt:

Palais Populaire

Unter den Linden 5

DE-10017 Berlin

Telefon:+49 (030) 20 20 930

Telefax:+49 (030) 20 20 93 20

www.ottopieneinberlin.de



20.07.2014

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Nicole Büsing & Heiko Klaas

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Otto Piene, The Proliferation of the Sun, 1967

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