Heinz Mack und ZERO in Baden-Baden Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden hat sich aktuell ungegenständlichen Skulpturen und mit Licht und Schatten spielenden Reliefs von Heinz Mack verschrieben. Die Sommerausstellung präsentiert vorrangig Arbeiten, die beispielhaft für sein plastisch-bildnerisches Werk stehen und die intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit den unterschiedlichen Ausprägungen lichtspezifischer Objekte und Phänomene schildert. Heinz Mack gründete in den Jahren 1957/58 zusammen mit Otto Piene jene heute international namhafte Bewegung ZERO, der sich kurze Zeit später auch Günther Uecker anschloss. Die Suche nach dem „Nullpunkt“ in der Kunst, also die Überwindung traditioneller Kunstgattungen, die Faszination für ungreifbare Lichterscheinungen und der Sinn für das Ungegenständliche verbanden die Mitglieder künstlerisch miteinander. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und -beschaffenheit verschiedener Materialien. Kühle Klarheit, die sich neben warmer Lebendigkeit positioniert, ist das Ergebnis.
1931 im hessischen Lollar geboren, nahm Heinz Mack ab 1950 ein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie auf, das er ab 1953 in Köln weiterführte und im Jahr 1956 mit einem Staatsexamen abschloss. Im Anschluss bezog er mit Otto Piene ein Atelier in Düsseldorf, in dem erste experimentelle Phasen mit Materialen und dem Spiel mit Licht und Schatten folgten. Es entstanden Arbeiten mit Reliefs, verschiedenen Metallen oder Plexiglas. Zudem schuf er seit Ende der 1960er Jahre zunehmend monumentale Skulpturen für den öffentlichen Raum, war also Protagonist der „Land Art“-Bewegung, die sich die unbegrenzte Landschaft als Ausstellungsraum zu eigen macht. Die Baden-Badener Ausstellung zeigt Werke aller Schaffensphasen Heinz Macks und wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entwickelt. Parallel dazu wartet in der Museumsgalerie eine Kabinettausstellung, die sich mit ZERO beschäftigt und damit die Schau zu Heinz Mack mit Werken von Otto Piene und Günther Uecker aus Nägeln, Aluminium, Glas oder Kunstharz abrundet. Auch Arbeiten von Wegbegleitern und Teilnehmern internationaler ZERO-Ausstellungen wie Adolf Luther oder Christian Megert sind zu sehen. Daneben nimmt die Schau zudem Lucio Fontana und Yves Klein in den Blick, die als zentrale Impulsgeber für die Künstler der ZERO-Gruppe auch für nachfolgende Künstlergenerationen von Bedeutung waren.
Die Ausstellung „Heinz Mack – Licht und Schatten“ läuft bis zum 20. September. Das Museum Frieder Burda hat dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 10 Euro. Ein Ausstellungskatalog ist im Museum für 29, 80 Euro erhältlich.
Museum Frieder Burda
Lichtentaler Allee 8b
D-76530 Baden-Baden
Telefon: +49 (0)7221 – 398 980
Telefax: +49 (0)7221 – 398 98 30 |