Heinz Mack mit Moses Mendelssohn Medaille geehrt  |  | Heinz Mack mit Moses Mendelssohn Medaille geehrt | |
Gestern hat Heinz Mack in Berlin die Moses Mendelssohn Medaille 2017 erhalten. Der 1931 in Hessen geborene ZERO-Künstler wird für seinen Beitrag zum Gedenken an verfolgte Menschen gewürdigt. „Seine Bemühungen als Künstler, sich auch dem Gedenken an die Schicksale verfolgter und ermordeter Menschen zu widmen, ist mehr als preiswürdig und steht in der humanistischen Tradition Mendelssohns“, teilte das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Berlin mit.
Heinz Mack gehört zu den Mitbegründern der einflussreichen Düsseldorfer ZERO-Gruppe. Seine experimentellen Lichtreliefs und Lichtinstallationen in der Wüste zählen zu den frühen Beispielen der Land Art. Als Künstler hat Mack sich immer wieder auch mit dem Schicksal von in der Schoa ermordeten Juden auseinandergesetzt. Von ihm stammt etwa das Anne-Frank-Mahnmal am Rabbiner-Neumark-Weg in der Duisburger Innenstadt. Das Denkmal aus schwarzem Granit hat durch seine Politur eine beinahe gläserne und doch undurchdringliche Tiefe erhalten. Diese soll, wie Heinz Mack bei der Enthüllung des Werks 1988 erklärte, den Betrachter mit seinem eigenen Spiegelbild konfrontieren.
Seit 1993 wird die Moses Mendelssohn Medaille an verdienstvolle Persönlichkeiten verliehen, die sich im Sinne und in der Tradition des Denkens von Moses Mendelssohn für Toleranz und Völkerverständigung und gegen Fremdenfeindlichkeit engagiert haben. Bisherige Preisträger waren unter anderem Charlotte Knobloch, die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden, der Historiker Arno Lustiger sel.A., der Dirigent Daniel Barenboim, die Verlegerin Friede Springer oder die FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher. |