Gute Perspektiven für Schloss Morsbroich  |  | Zukunftsperspektiven für das Museum Morsbroich in Leverkusen | |
Im Kampf um seinen Fortbestand hat das Museum Morsbroich in Leverkusen nun Rückendeckung vom Museumsverein Schloss Morsbroich e.V. bekommen, der ein umfassendes Zukunftskonzept vorgelegt hat. Auf Basis einer eingehenden Bestandsaufnahme und Bewertung schlägt der Verein Maßnahmen vor, die den Betrieb vitalisieren und die Zuschüsse der Stadt Leverkusen senken sollen. Das „Standortkonzept für die Zukunftssicherung von Schloss Morsbroich in Leverkusen“ übergab der Verein am Mittwoch Uwe Richrath, dem Oberbürgermeister der Stadt. „Wir müssen verstehen, dass wir hier ein absolutes Juwel haben und dass wir mit dem Museum, dem Schloss und dem Park ein Stück Gesellschaft erhalten und weiterentwickeln müssen“, stützt dieser die Initiative.
Das Standortkonzept sieht vor, die Parkanlage des Schlosses gärtnerisch unter den Gesichtspunkten des Denkmalschutzes zu überarbeiten und für genügend Parkplätze zu sorgen. Ein Skulpturen- und Naturlehrpfad sowie ein Museumsspielplatz sollen für eine vitale Nutzung der Flächen sorgen und Gäste aus dem Umland locken. Zudem soll die Vermarktung des Areals verstärkt werden. Dafür schlägt der Verein ein reaktionsschnelles und leistungsstarkes Management der Gesamtliegenschaft sowie wirtschaftlichere Abläufe durch eine Strukturierung des Museumsbetriebes in einer eigenbetriebsähnlichen Einrichtung der Stadt vor. Der Plan beinhaltet aber auch eine Reduzierung der Öffnungszeiten und Kürzungen im Etat für Ausstellungen und Personal. So soll der städtische Zuschuss für das Museum von rund 1,15 Millionen Euro im Jahr auf rund 730.000 Euro gesenkt werden.
In fernerer Zukunft ist auch eine Erweiterung des Museums geplant, sodass im historischen Schloss seine klassische Sammlung gezeigt werden kann, während in einem Neubau die moderne und zeitgenössische Kunst ihren Platz findet. Eine belastbare Förderkulisse, wie im Kulturentwicklungsplan der Stadt Leverkusen gefordert, weist der Vorschlag nach. Ein zurückhaltender Bau mit zeitgemäßer Technik soll das Schloss in seiner Ausstrahlung nicht stören. Ein Architekturbüro prüft diesen Vorschlag derzeit in einer Machbarkeitsstudie. |