Die Kunst, online zu lesen.

Home


Magazin

News


Marktberichte


Ausstellungen


Journal


Portraits


Top Event


Netzkunst





Kunst kaufen
Werben

Translation EnglishFrench

Auktionsanzeige

Am 08.12.2023 Auktion 1235: Asiatische Kunst

© Kunsthaus Lempertz

Anzeige

Amazone, nach 1906 / Franz von  Stuck

Amazone, nach 1906 / Franz von Stuck
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Anzeige

Ganzfiguriges Porträt einer Dame mit Hut und Schirm, 1899 / Eugen Spiro

Ganzfiguriges Porträt einer Dame mit Hut und Schirm, 1899 / Eugen Spiro
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Anzeige

Der Faschingsball / Max Friedrich Rabes

Der Faschingsball / Max Friedrich Rabes
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Anzeige

Kaskade, 1999 / Otto Piene

Kaskade, 1999 / Otto Piene
© Galerie Neher - Essen


Newsmailer Eintrag

Bestellen Sie bitte hier:


Suchen mit Google

Google
WWW
kunstmarkt.com

Almir Mavignier gestorben

Almir da Silva Mavignier ist tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb der gebürtige Brasilianer bereits am 3. September in Hamburg. Er wurde 93 Jahre alt. Das gab das Museum Ulm bekannt, mit dem Mavignier seit seinem Studium an der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG) eng verbunden war. Geboren am 1. Mai 1925 in Rio de Janeiro, studierte Almir da Silva Mavignier zunächst ab 1946 Malerei bei Árpád Szenes in seiner Heimatstadt, hatte bereits 1951 seine erste Einzelausstellung im Museu de Arte Moderna in São Paulo und sah dort auf der ersten Biennale Arbeiten von Willi Baumeister, Richard Paul Lohse, Camille Graeser und Verena Loewensberg, die ihn nachhaltig beeinflussten. Noch im selben Jahr zog er nach Paris, 1952 dann nach Zürich, wo er Max Bill begegnete, der die Leitung der neu gegründeten HfG übernehmen sollte. Ihm folgte Mavignier 1953 nach Ulm und sagte: „Ulm ist für eine junge, deutsche Kriegsgeneration, die von der europäischen Kultur getrennt wurde, Ulm ist nicht für romantische Künstler, die in Paris leben.“

In der noch offenen neuen Struktur der Hochschule studierte Mavignier bis 1958 und nannte als seine Lehrer Josef Albers, Helene Nonné-Schmidt, Otl Aicher, Max Bense und Max Bill. Hier entstanden 1954 auch seine ersten Punktebilder, die optisch zu vibrieren scheinen. Mit ihnen gelang ihm dann der internationale Durchbruch. Indem Mavignier die Farbe als expressiven Bedeutungsträger ablehnte, ging er über die damals vorherrschende informelle Kunst hinaus. Wichtiger waren ihm Fragen der optischen Wahrnehmung, die er in Punktebildern, Rasterstrukturen oder monochromen Malereien untersuchte. Das rückte ihn in die Nähe der ZERO-Künstler, mit denen er ab 1958 zusammenarbeitete. 1959 gründete er sein eigenes Atelier in Ulm und trat auch als Grafikdesigner hervor. Mit seinem „Additiven Plakat“ und dem „Modulplakat“ erarbeitete er sich rasch einen Ruf als hervorragender Gestalter und war unter anderem für das Museum Ulm oder die Glyptothek in München tätig. Zudem entwarf er in den frühen 1960er Jahren einen Bühnenvorhang für das Theater Ulm.

In dieser Zeit wurde auch die internationale Kunstwelt auf Almir da Silva Mavignier aufmerksam. So nahm er 1964 an der Biennale in Venedig und an der Documenta in Kassel teil, zu der 1968 ein weiteres Mal eingeladen wurde. Seine Werke waren 1965 auch bei der wichtigen Ausstellung „The Responsive Eye“ zu sehen, die das Museum of Modern Art in New York zur kinetischen Kunst und Op-Art präsentierte, ebenso bei Personalen in Düsseldorf, München, Berlin, Hamburg, Zürich, Warschau, Shanghai und immer wieder in seiner Heimat São Paulo. 1961 war Mavignier Mitorganisator der Ausstellung „Nove Tendencije“ in Zagreb, der ersten Schau postinformeller Kunst in Jugoslawien.

1965 erhielt er dann eine Professur für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und unterrichtete dort eine junge Künstlergeneration bis 1990. Hier trat er mit seiner schwarz-weißen Punkteplastik „konvex-konkav“ von 1973 am Hauptbahnhof auch im öffentlichen Raum auf. In den vergangenen Jahren wurde es etwas ruhig um Mavignier. Seine letzten Einzelausstellungen in Deutschland hatte er 2003 im Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt und ein Jahr später im Frankfurter Museum für angewandte Kunst mit seinen „Additiven Plakaten“. Zum Tod von Almir da Silva Mavignier zeigt das Museum Ulm ab sofort eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten.


07.09.2018

Quelle: Kunstmarkt.com/Ulrich Raphael Firsching

Zurück

Drucken

zurück zur Übersicht


Empfehlen Sie den Artikel weiter:
an




Weitere Inhalte:

Künstler:

Almir da Silva Mavignier








News vom 30.11.2023

Miron Schmückles fantastische Pflanzenwelten in Frankfurt

Miron Schmückles fantastische Pflanzenwelten in Frankfurt

Andrea Lissoni weiterhin Chef im Münchner Haus der Kunst

Andrea Lissoni weiterhin Chef im Münchner Haus der Kunst

Restituierter Corinth wird bei Karl & Faber versteigert

Restituierter Corinth wird bei Karl & Faber versteigert

Manor-Preisträgerin Juliette Uzor in St. Gallen

Manor-Preisträgerin Juliette Uzor in St. Gallen

News vom 29.11.2023

Justus Brinckmann Preis für Veronika Beckh

Justus Brinckmann Preis für Veronika Beckh

Heidenheim präsentiert Benjamin Moravec

Heidenheim präsentiert Benjamin Moravec

Friedrichs „Karlsruher Skizzenbuch“ nationales Kulturgut?

Friedrichs „Karlsruher Skizzenbuch“ nationales Kulturgut?

News vom 28.11.2023

Streit um Parthenon-Fries führt zu politischen Verwicklungen

Streit um Parthenon-Fries führt zu politischen Verwicklungen

Künstlerinnen der Moderne und ihr Spätwerk

Künstlerinnen der Moderne und ihr Spätwerk

Larry Fink gestorben

Larry Fink gestorben

Krefeld beleuchtet neue Wege des Designs vor 100 Jahren

Krefeld beleuchtet neue Wege des Designs vor 100 Jahren

 zur Monatsübersicht



Anzeigen

Marktspiegel

News

Neumeister Münchener Kunstauktionshaus - Lovis Corinth, Rosen, 1918

Corinth zwischen Blumen und Erotik
Neumeister Münchener Kunstauktionshaus

Kunsthaus Lempertz - Wilhelm Leibl, Ein Kritiker

Weltrekord und internationale Bieterwettbewerbe in der Herbstauktion
Kunsthaus Lempertz

Villa Grisebach Auktionen GmbH - Caspar David Friedrich, Karlsruher Skizzenbuch, 1804

Meisterwerke und eine Sensation bei den Winterauktionen von Grisebach
Villa Grisebach Auktionen GmbH

Kunsthaus Lempertz - August Macke, Kinder mit Ziege im Wald, 1912

Hier fühlen sich große Künstlerinnen und Künstler wohl
Kunsthaus Lempertz





Copyright © '99-'2023
Kunstmarkt Media
Alle Rechte vorbehalten


Impressum





Zum Seitenanfang Magazin

 Amazon export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce  Amazon ebay rakuten yatego meinpaket export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce