Eröffnungen in Augsburg Seine riesigen Glasfenster sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits erlaubten sie den Besuchern des Augsburger Glaspalastes einen weiten Blick über das Textilviertel, andererseits lenkt diese Aussicht auch ein wenig von den Kunstwerken ab, die seit dem vergangen Freitag in dem Industriedenkmal bewundert werden können. Hier haben gleich zwei Eröffnungen das Wochenende eingeläutet. Einen lang ersehnten Wunsch hat sich der Augsburger Bauunternehmer Ignaz Walter erfüllt. Er präsentiert in dem ehemaligen Fabrikgebäude 800 Kunstwerke aus seiner Sammlung, deren Schwerpunkt auf der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gegenwartskunst liegt. Ausgestellt sind so beispielsweise zwischen 1963 und 2001 entstanden Werke von Lüpertz. Daneben sammelte Walter auch Arbeiten von Penck, Immendorff, Polke oder Baselitz. Hinzu kommen Werke von Norbert Bisky, Max Kaminski, Norbert Tadeusz, Helge Leiberg oder Heiko Herrmann. Regionale Kunst ist unter anderem mit Werkblöcken von Monika Schultes und Günther Baumann vertreten. Aus den deutschsprachigen Künstlern sticht der Italiener Egidio Costantini heraus, dessen Glasarbeiten einen weiteren Schwerpunkt des Kunstmuseums Walter bilden. Er fertigte seine bunten Objekte nach Entwürfen von Picasso oder Max Ernst.
Die Arbeiten des dänischen Künstlers Per Kirkeby stehen seit Freitag im Mittelpunkt in der neu eröffneten Galerie Noah. Die großformatigen Ölbilder, Grafiken, Zeichnungen und Skulpturen sind Themen wie Landschaft, Pflanzen und Wasser gewidmet. Das Kunstmuseum Walter und die Galerie Noah sind ab dem 1. Mai für Publikum zugänglich. Das Kunstmuseum kann dann dienstags bis sonntags zwischen 11 und 18 Uhr besucht werden. Die Galerie hat Samstag nachmittags und sonntags geschlossen. Die Ausstellung mit Per Kirkeby läuft bis zum 29. Juni.
Kunstmuseum Walter
Beim Glaspalast 1
D-86153 Augsburg
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