Huysum-Gemälde kehrt nach Florenz zurück  |  | Eike Schmidt mit Jan van Huysums Kopie der „Vaso di Fiori“ | |
Heute bringt Außenminister Heiko Maas das Blumenstilleben „Vaso di Fiori“ des niederländischen Barockmalers Jan van Huysum in die Uffizien nach Florenz, wo er es gemeinsam mit seinem italienischen Kollegen Enzo Moavero Milanesi an das Museum im Palazzo Pitti übergeben wird. Vorausgegangen war dieser Rückgabe ein jahrelanger, medienwirksam ausgetragener Streit zwischen dem Florentiner Museum und einer deutschen Familie, bei der sich das Gemälde zuletzt befand. Uffizien-Direktor Eike Schmidt stuft das Bild, das 1824 für die toskanisch-großherzogliche Sammlung angekauft, 1940 kriegsbedingt mit den übrigen Werken evakuiert und schließlich 1943 von deutschen Wehrmachtssoldaten entwendet wurde, eindeutig als Raubkunst ein.
1991 tauchte das Kunstwerk in deutschem Privatbesitz auf, seither wurde mehrfach erfolglos über eine Rückgabe verhandelt. Durch eine enge Zusammenarbeit der beiden Außenministerien in Italien und Deutschland konnten nun die strittigen Rechtsfragen abschließend geklärt werden. Eike Schmidt hatte Anfang des Jahres aus Protest eine schwarz-weiße Reproduktion des Stilllebens mit der Aufschrift „Gestohlen“ in den Galerieräumen angebracht. Dieser Platzhalter kann nun zugunsten des Originals entfernt werden. |