Rosa-Schapire-Kunstpreis für Tatiana Trouvé  |  | Tatiana Trouvé mit Rosa-Schapire-Kunstpreis ausgezeichnet | |
Tatiana Trouvé hat den diesjährigen Rosa-Schapire-Kunstpreis erhalten. Am vergangenen Wochenende nahm die 1968 im süditalienischen Cosenza geborene Künstlerin die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung vom Verein „Freunde der Hamburger Kunsthalle“ entgegen. Die diesjährige Jurorin Alexia Fabre, Chefkuratorin am Musée d’Art Contemporain du Val-de-Marne in Vitry-sur-Seine bei Paris, sprach sich für Bilderhauerin und Installationskünstlerin aus. Mit Tatiana Trouvé werde eine beeindruckende Künstlerin prämiert, so Ekkehard Nümann, Vorsitzender der Freunde der Kunsthalle. „Rosa Schapire hätte das originelle und zugleich tiefgründige Werk der Preisträgerin gefallen“, kommentierte er weiter.
Die Preisträgerin wuchs in Dakar im Senegal auf. Zum Studium ging sie in die Niederlande nach Haarlem, anschließend nach Nizza an die Villa Arson, ein renommiertes Zentrum für zeitgenössische Kunst. Ihr Schaffen umfasst Zeichnungen, Bronzeskulpturen, Objekte und Installationen; dabei thematisiert Tatiana Trouvé im Besonderen das Verhältnis von Raum und Zeit. 2007 konnte sie ihre Arbeiten auf der Biennale in Venedig und 2010 auf der Biennale von São Paulo ausstellen. Trouvé lebt und arbeitet in Paris.
Mit dem Rosa-Schapire-Kunstpreis wollen die Freunde der Hamburger Kunsthalle an die 1874 geborene Kunsthistorikerin Rosa Schapire erinnern, die sich von der Hansestadt aus engagiert für die zeitgenössische Moderne eingesetzt hat. Seit 2016 wird der Preis jährlich von einem wechselnden Juror oder einer Jurorin vergeben; deren Berufung erfolgt durch das Direktorat der Hamburger Kunsthalle. Bisher ging die Auszeichnung an den rumänischen Künstler Dan Perjovschi für seine raumgreifenden Zeichnungsinstallationen, an die portugiesische Bildhauerin, Zeichnerin und Fotografin Ana Jotta und im vergangenen Jahr an die polnische Pionierin der feministischen Kunst Natalia LL. |