Bayerische Museen öffnen wieder  |  | Auch das Germanische Nationalmuseum nimmt mit weiteren bayrischen Museen heute seinen Ausstellungsbetrieb wieder auf | |
Nach der etwa achtwöchigen Zwangspause durch die Corona-Pandemie dürfen ab dieser Woche die bayerischen Museen wieder öffnen. Viele Häuser starten denn auch sofort mit dem Ausstellungsbetrieb. Hierbei sind die mittlerweile gängigen Vorschriften zu beachten, wie ein beschränkter Einlass, das Einhalten eines Mindestabstands, das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und die Reinigung von Kontaktflächen. Bayerns Kunstminister Bernd Sibler sieht die Museen und Ausstellungshäuser für den Besucherverkehr gut vorbereitet: „Die geltenden Hygiene- und Schutzregelungen sind für unsere Einrichtungen gut umsetzbar. Daher können wir eine vorsichtige und kontrollierte Öffnung der Museen und Ausstellungshäuser in Bayern wieder zulassen.“ Dauerausstellungen sind nun wieder zu sehen, die Laufzeit vieler Sonderausstellungen wurde verlängert. Dennoch mussten die Museen einige geplante Ausstellungen verschieben und weisen auf ihren Internetseiten auf die Veränderungen und neuen Termine hin.
Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg bietet ab heute Zugang zu einem Großteil seiner Dauer- und alle Sonderausstellungen, darunter den Präsentationen zum 150. Jubiläum des Bayerischen Gewerbemuseums und „Helden, Märtyrer, Heilige“ mit Werken des Spätmittelalters. In Schweinfurt wartet die Kunsthalle mit Einblicken in das Werk des Lichtinstallationskünstlers Ludger Hinse auf, das Museum Georg Schäfer hat die Schau „Talent kennt kein Geschlecht. Malerinnen und Maler der Romantik auf Augenhöhe“ bis zum 12. Juli verlängert, dafür entfällt die geplante zweite Station im Kunstmuseum Moritzburg in Halle. In Kooperation mit dem Lentos Kunstmuseum in Linz lädt der Kulturspeicher in Würzburg zur Schau über den Kunsthändler und -sammler Wolfgang Gurlitt nun bis zum 19. Juli ein.
Über die ursprünglich vorgesehene Laufzeit setzt ab heute ebenfalls das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg seine Schau „Reisen. Entdecken. Sammeln“ bis zum 5. Juli fort und plant für den Sommer kleinere Pop-up-Präsentationen. In München können nun die Alte Pinakothek, das Museum Brandhorst, ab Mittwoch die Sammlung Schack und ab nächster Woche auch die Pinakothek der Moderne besucht werden. Zu Raffaels 500. Todestag ist in der italienischen Abteilung der Alten Pinakothek die kleine Sonderschau „Heilige Familie Canigiani“ zu sehen. Das Museum Brandhorst präsentiert erstmals unter dem Titel „Bücher in der Sammlung Brandhorst“ zentrale Neuwerbungen der letzten Jahre. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen verfolgen damit eine stufenweise Öffnung ihrer Häuser. Ab heute lockt schon das Olaf Gulbransson Museum mit der Schau „Reflexionen. Karikaturen und Zeichnungen von Pepsch Gottscheber“ an den Tegernsee. |