Museumsbund warnt vor Spardebatten  |  | Eckart Köhne sieht bei finanziellen Kürzungen die Museen in ihrer Existenz bedroht | |
Der Deutsche Museumsbund fordert mehr finanzielle Unterstützung für Kultureinrichtungen und warnt vor Spardebatten. Aufgrund fehlender Einnahmen wegen der Corona-Pandemie stünden viele Museen bereits am Rande ihrer Existenz. Grundsätzlich halte der Interessensverband die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus für richtig; allerdings gelte es, die Häuser „in der Krise weiter zu unterstützten und nicht durch Spardebatten und gekürzte Kulturetats zusätzlich zu gefährden“. Eckart Köhne, Präsident des Verbandes, betrachtet derlei Vorhaben als „sparen am falschen Ende! Denn nach der Krise wird es eine Diskussion geben, wie wir wieder Leben in die Städte und Gemeinden bringen. Ein Schlüssel dafür heißt: Kultur!“
Der Museumsbund weist darauf hin, dass bereits im November die Kulturminister den Auftrag erhalten haben, eine Strategie zur Wiedereröffnung der Kultureinrichtungen zu erarbeiten. Allerdings lägen bis dato keine Vorgaben für eine schrittweise Öffnung vor, und folglich bangen viele Häuser angesichts fehlender Planungssicherheit um ihre Zukunft. Das von der Bundesregierung aufgelegte Förderprogramm „Neustart Kultur“ müsse daher zeitnah aufgestockt und auf den Januar ausgedehnt werden. „Der Deutsche Museumsbund betrachtet mit Sorge, dass in dieser prekären Situation bereits Spardebatten und mancherorts sogar Kürzungen des Kulturetats begonnen haben und appelliert an die Entscheidungsträger, die Museen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und nicht zusätzlich zu gefährden“, so Köhne weiter. |