Neuer Liebermann für Berliner Liebermann-Villa  |  | Max Liebermann, Bildnis Dr. Wilhelm Bode, 1904 | |
Die Liebermann-Villa am Wannsee kann sich über einen prominenten Neuzugang freuen. Ein privater Sammler schenkt dem Berliner Museum Max Liebermanns Ölstudie „Bildnis Dr. Wilhelm Bode“ aus dem Jahr 1904. Das noch suchende, gleichwohl eindrückliche Porträt des damaligen Direktors des Kaiser-Friedrich-Museums dokumentiert Liebermanns Rolle als anerkannter und gefragter Porträtist zu Beginn des 20. Jahrhunderts, den zahlreiche Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Industrie mit Aufträgen bedachten. Die Bildnisse des Impressionisten spiegeln die geistige und künstlerische Elite Deutschlands der damaligen Zeit wider, zu der auch der Kunsthistoriker und Museumsdirektor Wilhelm von Bode gehörte. Das ausgeführte Gemälde hängt heute in der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.
Lucy Wasensteiner, Direktorin der Liebermann-Villa, zeigte sich erfreut über den Bestandszuwachs und sagte: „Max Liebermanns Porträts bilden – neben seinen impressionistischen Landschaftsbildern – einen zentralen Bestandteil seines Schaffens. Dass die Max-Liebermann-Gesellschaft jetzt mit einem herausragenden Beispiel von Liebermanns lebensvoller Porträtmalerei bedacht wird, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Das Bildnis Wilhelm von Bodes bezeugt nicht nur die bedeutende Rolle Max Liebermanns in der Berliner Kulturpolitik Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern auch seine Fähigkeiten, den Charakter des Porträtierten wirkungsvoll zu vermitteln.“ Das Werk ist ab dem 2. Februar in der Ausstellung „Im Fokus. Neuzugänge der Liebermann-Villa“ zusammen mit weiteren Schenkungen, darunter der persönlichen Menükarte Martha Liebermanns zum 80. Geburtstagsfest von Max Liebermann, sowie neuen Dauerleihgaben zu sehen. |