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Aktuellzum Archiv:Auktions-Vorbericht

Autographen nehmen beim Wiener Versteigerer Hassfurther diesmal breiten Raum ein, darunter wichtige historische Zeugnisse der Habsburger. Die Kunstabteilung konzentriert sich auf Neuere Meister und die Moderne aus Österreich

Erstens Empfehle Ich Meine Unsterbliche Seele in die Hände ihres Allmächtigen Schöpfers



Kaiserin Maria Theresia, Eigenhändiges Testament mit eigenhändiger Unterschrift

Kaiserin Maria Theresia, Eigenhändiges Testament mit eigenhändiger Unterschrift

So beginnt das Testament Maria Theresias. Darin musste die Kaiserin vieles und manche Eventualitäten bedenken. Immerhin hatte sie mit ihrem Ehemann Franz I. Stephan sechszehn Kinder, von denen zehn die große Habsburger Herrscherin des 18. Jahrhunderts überlebten. So bestimmte sie für Elisabeth, wenn sie „bey Hofe blibe“, wie der Marianna, jährlich 24.000 Gulden; wenn sie aber in eine Provinz oder Stift käme, seien ihr, wie der Marianna, das Gehalt jährlich auf 50.000 Gulden zu erhöhen. Aber auch die „Cammerleuthe Weiblichen Geschlechts, welche nichts haben“, kamen bei Maria Theresia nicht zu kurz: sie vermachte ihnen eine Jahresbesoldung ohne Abzug. Selbst dem Militär, das sich „während meiner unruhigen Regierung besonders verdienstlich gemacht und so Vieles für mich ausgestanden hat“, und dessen Invaliden und Pensionisten wies sie nach ihrem Tod eine „Monathsgage ohne abzug“ zu. Nachzulesen ist ihr letzter Wille auf sechs eigenhändig beschriebenen Seiten, die das Wiener Auktionshaus Hassfurther jetzt für nicht allzu hohe 4.000 bis 8.000 Euro feilbietet.


Maria Theresia ist nicht die einzige Frau, der Wolfdietrich Hassfurther am 17. März einen prominenten Auftritt bereitet. Da wäre etwa noch Anni Albers, die erst in den letzten Jahren, etwa 2018 durch ihre Retrospektive in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, aus dem Schatten ihrem berühmten Gatten Josef Albers mehr und mehr heraustritt. Der Katalog listet von ihr mehre charakteristische Musterentwürfe geometrischen Zuschnitts zwischen 1.000 und 4.000 Euro und auch das lustige bunte Aquarell „Im Mikroskop“, auf dem zahlreiche Fische neben anderem Meeresgetier schwimmt (Taxe 3.000 bis 5.000 EUR). Norbertine Bresslern-Roth tritt mit einigen Farbholzschnitten hinzu, auf denen sie die Tierwelt stilisiert eingefangen hat. Ihre friedliebenden „Webervögel“ sollen 600 bis 1.000 Euro, ihre martialische Verquickung von „Hummer und Oktopus im Kampf“ 300 bis 600 Euro und ihr gemütlicher „Eisbär“ 1.000 bis 1.800 Euro einspielen.

Den Katalog dominiert dann aber doch die männliche Kunstwelt, etwa Gustav Klimt, der die Auktion mit vier Bleistiftstudien eröffnet, darunter mit zwei eng umschlungenen Frauen (Taxe 15.000 bis 30.000 EUR) oder einer Skizze für das Bildnis „Adele Bloch-Bauer II“ (Taxe 25.000 bis 40.000 EUR). Mit Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert geht es zeitlich los, etwa mit Rudolf von Alts Wien-Vedute vom geschäftigen Treiben vor dem alten Burgtheater am Michaelerplatz aus dem Jahr 1880 (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR). In biedermeierlicher Ruhe haben Friedrich Loos eine kleine Kapelle samt Bauernhaus in einem Alpental bei Gastein (Taxe 2.000 bis 2.500 EUR) und Johann Kniep eine höher gelegene Alm mit zwei Bauern samt Sensen als Aquarelle eingefangen (Taxe 3.000 bis 6.000 EUR). Theodor von Hörmanns ungarische Weidelandschaft bei Gödöllö unter Wolkenhimmel aus den frühen 1880er Jahren scheint noch nicht komplett ausgeführt zu sein und ist daher nur mit 5.000 bis 10.000 Euro bewertet.

Am Übergang von den Neuern Meistern zur Moderne stehen etwa Ernst Graners Ansicht eines ruhigen Markttags aus dem Wiener Platz „Am Hof“ von 1912 (Taxe 2.500 bis 3.500 EUR) oder zwei bunte Farblithografien aus dem ländlichen Bauernalltag im flächigen Jugendstil von Carl Krenek zu Bewertungen zwischen 600 und 1.500 Euro. Der heimatlichen ruralen Natur zeigt sich zudem Josef Stoitzner verbunden, wenn er den Löschenbrandhof im Oberpinzgau samt Misthaufen an einem sonnigen Vorfrühlingstag in Öl festhält (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR). Dazu treten zwei winterliche Farbholzschnitte Stoitzners aus den österreichischen Alpen: „Aus den Tauern“ von 1910 an einem bewölkten Tag (Taxe 500 bis 1.000 EUR), während der Schnee auf seinem „Hochgebirge im Winter“ im Sonnenlicht erstrahlt (Taxe 600 bis 1.200 EUR). Ernst Huber favorisiert gleichfalls den Winter auf seinem Ölgemälde eines verschneiten Bergs bei Wagrain von 1942 (Taxe 8.000 bis 12.000 EUR).

Anton Peschka war mit Egon Schiele nicht nur freundschaftlich und verwandtschaftlich verbunden. Der Schwager des berühmten österreichischen Expressionisten kam diesem auch künstlerisch recht nahe. Davon zeugt Peschkas zart aquarellierte Kohlezeichnung eines sitzenden, weiblichen Akts, der gleichwohl die Brisanz von Schieles Blättern nicht erreicht (Taxe 4.000 bis 8.000 EUR). Von der Milde des Alters kündet Oskar Kokoschkas Farblithografie „Sommerblumen im Glaskrug“, die der ehemalige künstlerische Rebell 1975 nach einem Aquarell schuf (Taxe 2.500 bis 3.000 EUR). Der tschechische Bildhauer Otto Gutfreund gehört zu den wichtigsten Vertretern des Kubismus in seiner Heimat. Seine Bronzebüste mit dem Kopf des schrulligen „Don Quixote“ hat er entsprechend zergliedert (Taxe 2.000 bis 3.000 EUR). An Ausdrucksstärke steht ihm Rudolf Wackers mit Kohle gezeichnetes, ebenfalls überlängtes Selbstportrait in nichts nach (Taxe 6.000 bis 12.000 EUR). Der Meister der Neuen Sachlichkeit vom Bodensee ist zudem mit zwei Ölgemälden, den spartanischen Stillleben „Kaktus und Vogel“ von 1933 sowie „Blütenzweig (Feuerdorn)“ von 1938, für jeweils ab 30.000 Euro aufwärts bei Hassfurther zugegen.

In ihrer aus Farbflecken zusammengesetzten Malerei ähneln sich Gustav Hessings „Akt auf Sofa liegend“ (Taxe 10.000 bis 15.000 EUR) und Willi Baumeisters noch abstrakterer und ungewöhnlich früher Karton mit kaum noch wahrnehmbaren „Frauen am Wasserfall“ von 1912 (Taxe 25.000 bis 30.000 EUR). Auch Max Weiler hat sein Aquarell einer Blumenwiese 1989 in lockere Farbkleckser aufgelöst (Taxe 2.500 bis 3.000 EUR). Die umfangreiche Autographenabteilung ist etwa noch mit einem Brief Ottilie von Goethes, der Schwiegertochter des Dichterfürsten, von 1871 (Taxe 2.000 bis 3.000 EUR), Karl Kraus’ Essayentwurf „Die Welt der Plakate“, erscheinen 1909 in der Zeitschrift „Die Fackel“ (Taxe 6.000 bis 12.000 EUR), oder mit Hugo Wolfs Manuskript zum „Wiegenlied im Sommer“ von 1882 bestückt (Taxe 15.000 bis 30.000 EUR).

Die Auktion startet am 17. März um 18 Uhr. Die Vorbesichtigung ist bis zum Auktionsbeginn täglich von 10 bis 18 Uhr möglich, der Katalog im Internet unter www.hassfurther.at einsehbar.

Kontakt:

Galerie Hassfurther

Hohenstaufengasse 7

AT-1013 Wien

Telefon:+43 (01) 533 41 74

Telefax:+43 (01) 533 41 74 73

E-Mail: hassfurther@aon.at

Startseite: www.hassfurther.at



14.03.2022

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Ulrich Raphael Firsching

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