Macke Haus sucht Werke von Evarist Adam Weber Das Museum August Macke Haus in Bonn hat ein Forschungsprojekt zu Evarist Adam Weber aufgelegt und plant für den nächsten Winter eine Ausstellung über den Maler, Grafiker, Illustrator, Kunstgewerbler und Plastiker. Dazu sucht es Werke des 1887 in Aachen geborenen Künstlers. Denn in der Kunstgeschichtsschreibung wurde er zumeist übersehen, und viele seiner Arbeiten sind bis heute verschollen. Weber studierte von 1905 bis 1910 an der Düsseldorfer Kunstakademie und war dort Studienkollege von August Macke. Bereits zwei Jahre vor seinem Abschluss bespielte Weber unterschiedliche Ausstellungen. Als er dann 1910 nach München zog, ließ er den Kontakt zur ursprünglichen Heimat nicht abreißen, stellte unter anderem in Aachen und Düsseldorf aus und wurde 1919 Mitglied der Vereinigung „Das Junge Rheinland“.
In München war Weber Angehöriger der „Neuen Secession“. Im Zuge der damit verbunden Ausstellungen wurde der Künstler auch prämiert. Seine frühen Landschaften, die Paris oder die bayerischen Berge zeigen, atmen noch den Geist des Impressionismus. Später wurde seine Arbeitsweise nüchterner und näherte sich der Neuen Sachlichkeit an. Durch ein eigenes Motorrad sehr mobil reiste Evarist Adam Weber in die Schweiz, nach Südfrankreich, nach Italien, Berlin, Wien und Hiddensee. Dort entstanden zahlreiche Ansichten, so zum Beispiel von Avignon, Siena und Positano; bis jetzt sind Bilder von diesen Touren nur durch Fotografien dokumentiert. Außerdem ist bekannt, dass sich Weber von Motorrad- und Autorennen inspirieren ließ. Als Motorradfahrer präsentierte er sich denn auch 1929 auf dem Titel der Zeitschrift „Jugend“. 1953 veranstaltete das Suermondt-Ludwig-Museum zu Webers Schaffen eine Sonderausstellung, bevor er 15 Jahre später in Dießen am Ammersee starb. |