Osmar Osten erhält Hans Platschek-Preis  |  | Der Hans Platschek-Preis 2022 geht an Osmar Osten | |
Die Hamburger Hans Platschek Stiftung zeichnet in diesem Jahr den Maler und Sprachkünstler Osmar Osten mit ihrem gleichnamigen Preis für Kunst und Schrift aus. „Mit seiner postdadaistischen Malerei und in ironischen Kurztexten bleibt er den Absurditäten der menschlichen Existenz unbeeindruckt auf der Spur. Ein geistesgegenwärtiger Zeitgenosse mit menschenfreundlicher Lust am Grotesken“, begründet Jurorin Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, ihre Entscheidung.
Osmar Osten, geboren 1959 als Bodo Osmar Münzer in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz, studierte von 1980 bis 1985 Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, nachdem er eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner beendet hatte. Seine Kunst zeichnet sich durch einen ironischen Witz aus, der bis in den Spott reichen kann und „mit nichts und niemandem Erbarmen“ kenne, so die Kunsthistorikerin Susanne Altmann in ihrem Beitrag für die Zeitschrift „Art“. Seinen oft lapidaren Bildern fügt er kurze Kommentare hinzu, die den Inhalt der Darstellungen zuspitzen.
Ingrid Mössinger, die ehemalige Direktorin der Kunstsammlungen Chemnitz, formulierte es so: „Osmar Osten ist ein Künstler, der nicht nur ‚um die Ecke‘ sieht, sondern auch ‚um die Ecke‘ denkt. Seine Bilder haben einen einzigartigen Humor, ihre Motive wählt der Künstler mit dem Blick eines Kindes, interpretiert sie aber mit der Ironie eines Erwachsenen.“ Neben einer engen Zusammenarbeit mit der Galerie „Salvatore e Caroline Ala“ in Mailand hatte Osten schon zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, vor allem in seiner sächsischen Heimat. In der kommenden Woche eröffnet seine Ausstellung „In der Liebe und in der Kunst ist Demokratie sinnlos“ in der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden, dessen Mitglied Osmar Osten seit 2002 ist.
In diesem Jahr wird die Verleihung des Hans Platschek-Preises wieder im Rahmen der Eröffnung der Art Karlsruhe im Juli stattfinden. Hier stellen die Preisträger ihre Werke traditionsgemäß im Kontext zu Arbeiten von Hans Platscheck aus. Zu den Ausgezeichneten gehören bisher unter anderem Helga Schmidhuber (2020), Monica Bonvicini (2019), Jonathan Meese (2017), Justin Almquist (2016), Werner Büttner (2011), Monika Grzymala (2010) und zuletzt im vergangenen Jahr Monika Baer. |