Strabag Artaward für Andreas Werner  |  | Andreas Werner hat den Hauptpreis des Strabag Artaward 2022 gewonnen | |
Der Hauptpreis des Strabag Artaward geht heuer an den Zeichner Andreas Werner. Der 1984 in Merseburg an der Saale geborene Künstler, der zunächst an der Universität Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaften studiert hat, dann von 2004 bis 2006 zu Sigbert Schenk in Grafikklasse an die Universität für angewandte Kunst Wien gewechselt ist und seine Studien 2012 bei Gunter Damisch an der Akademie der bildenden Künste Wien abgeschlossen hat, darf sich nun über ein Preisgeld von 15.000 Euro freuen. Die vier Anerkennungspreise in Höhe von jeweils 5.000 Euro gehen an die beiden ungarischen Maler Dániel Bernáth und Ákos Ezer, den Polen Marcin Jasik und den Österreicher Georg Pinteritsch.
In der Begründung zur Preisvergabe an Andreas Werner heißt es: „Über großformatige Papierbögen breiten sich eigentümliche Gebilde aus, die sowohl fremdartig als auch vertraut wirken – die gleichermaßen aus einer fernen Zukunft wie auch aus einer archaischen Vergangenheit stammen könnten. Solide symmetrisch konstruiert verweisen sie auf zivilisatorische Errungenschaften und gesellschaftliche Grundkonstanten, die durch den düsteren Staub des Graphits eine zeitlos Schwere und Melancholie evozieren. Werner gelingt es, eine utopische Dimension in seinen Zeichnungen zu entwickeln, die im Bewusstsein der kulturhistorischen Vorläufer Vieles andeutet und doch alles offen lässt. Jede Utopie ist bekanntlich immer ein Resonanzphänomen auf gesellschaftliche Entwicklungen in der Gegenwart und Werner skizziert mit seinem Graphitstift gleich einem Archäologen unsere Jetztzeit. Der Künstler vermag es, dem althergebrachten Medium der Zeichnung nicht nur neue Facetten abzuringen, sondern vor allem die gesellschaftspolitische Relevanz zu erhalten.“
Der Strabag Artaward International wird von dem Wiener Baukonzern Strabag vergeben, möchte junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler fördern und zu ihrer Vernetzung beitragen. Die Auszeichnung ist für die Preisträger mit einer Einzelausstellung in der Wiener Strabag Artlounge sowie einer Wohn- und Arbeitsmöglichkeit im dortigen Strabag Artstudio verbunden. Im Zeitraum 2021 bis 2023 richtet sich der Preis an Kunstschaffende unter 40 Jahren aus Österreich, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine sind in kommenden Jahr auch ukrainische Kunstschaffende zum Strabag Artaward eingeladen. Eine Ausstellung mit Werken der fünf prämierten Künstler ist bis 19. August im Strabag Kunstforum zu sehen. Ab September folgen Einzelausstellungen der fünf Preisträger.
Das Strabag Kunstforum ist montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr sowie freitags bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Strabag Kunstforum
Donau-City-Straße 9
A-1220 Wien
Telefon: +43 (0)1 – 224 221 848 |