Der neue Film von Barney und Bepler  |  | Matthew Barney und Jonathan Bepler, Catasterism, 2021/22 | |
Zur Art Basel präsentiert die Laurenz-Stiftung die Streaming-Premiere des neuen Films „Catasterism“ von Matthew Barney und Jonathan Bepler. Die rund 90minütige Arbeit basiert auf den Aufzeichnungen der Live-Performance „Catasterism in Three Movements“, die im September 2021 im Schaulager der Laurenz-Stiftung im Basler Vorort Münchenstein stattfand. Dabei erklang eine groß angelegte symphonische Komposition des 1959 geborenen US-amerikanischen Musikers Bepler, die von der Basel Sinfonietta unter der Leitung des Dirigenten Jack Sheen aufgeführt wurde. Matthew Barney entwickelte dazu mit den Performancekünstlerinnen K.J. Holmes und Sandra Lamouche eine Choreografie. Der daraus entstandene Streifen „Catasterism“ erweitert die Performance mit zusätzlichen, in den Ausstellungs- und Arbeitsräumen des Schaulagers gedrehten Szenen. Die strenge ikonische Architektur wird zu einem monumentalen Klangkörper und zur zeremoniell anmutenden Bühne für die Performerinnen. Werkaufnahmen von Robert Gober, Katharina Fritsch und Kenneth Noland verankern die Musik und die Figuren im Schaulager.
Der Streifen „Catasterism“ erforscht die Beziehung zwischen Menschen und Natur, die Verwandlung von Materie und Medien sowie Metamorphosen im weitesten Sinne. Dabei greifen Barney und Bepler auf die Ideen des Katasterismos zurück. Diese Sorte literarischer Texte vermittelte vor allem im Hellenismus, wie ein Sternbild entstanden ist und seinen Namen erhielt. Meist werden dabei ein Held oder eine Heldin aus der Mythologie in ein Sternbild verwandelt. Die oft geheimnisvoll anmutenden Figuren und Themen von „Catasterism“ beziehen sich auf Barneys Film „Redoubt“ von 2018, worin ihm der klassische Mythos der Göttin Diana als Struktur diente, die Mythologien des amerikanischen Westens zu erkunden.
Der Film „Catasterism ist bis zum 26. Juni auf www.catasterism.net verfügbar auf.
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