Arnold Bode künstlerisch in Kassel  |  | Arnold Bode, Helles Dunkles, 1959/60 | |
Arnold Bode war nicht nur Kurator und inzwischen legendärer Gründer der Documenta, sondern auch selbst Künstler. Darauf macht rechtzeitig zur aktuellen Documenta-Ausgabe eine Kooperationsausstellung der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK), des Documenta Archivs, der Galerie Rasch und der Kunsthochschule Kassel aufmerksam. In der umfassenden Retrospektive „Arnold Bode Unframed. Malerei und Graphik des documenta-Gründers“ haben sie erstmals eine repräsentative Auswahl von Werken des im Jahr 1900 geborenen Künstlers aus öffentlichen und privaten Sammlungen zusammengestellt.
Ab 1919 studierte Arnold Bode Malerei und Grafik an der Kunstakademie seiner Heimatstadt Kassel und beendete seine Ausbildung 1924 als „Meisterschüler für freie Wandmalerei und Raumgestaltung“ mit der Staatsprüfung zum Zeichenlehrer. Von da betätigte er sich malerisch, zeichnerisch und druckgrafisch bis zum Ende seines Lebens und reflektierte dabei die künstlerischen Entwicklungen vom Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit bis hin zur informellen Malerei und Action Painting der Nachkriegszeit. Bodes künstlerischer Weg spiegelt sich in vielen Ausstellungsbeteiligungen, Mitgliedschaften in Künstlergruppen, etwa der Berliner und der Hessischen Secession, und in seiner Lehrtätigkeit an der Werkakademie in Kassel, die er nach dem Zweiten Weltkrieg selbst mitbegründete. Ergänzt durch Archivmaterial, präsentiert die Schau in der Neuen Galerie in chronologischer Ordnung mehr als 80 Werke aus sechs Jahrzehnten, angefangen bei Bodes Studienzeit bis zum umfangreichen Spätwerk.
Die Ausstellung „Arnold Bode Unframed. Malerei und Graphik des documenta-Gründers“ läuft bis zum 9. Oktober. Die Neue Galerie der MHK hat dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, freitags zusätzlich bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist er frei.
Museumslandschaft Hessen Kassel – Neue Galerie
Schöne Aussicht 1
D-34117 Kassel
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