Wielga-Skolimowska neue Direktorin der Kulturstiftung des Bundes  |  | Katarzyna Wielga-Skolimowska wird die Kulturstiftung des Bundes leiten | |
Katarzyna Wielga-Skolimowska wird die künstlerische Leitung der Kulturstiftung des Bundes übernehmen. Der Stiftungsrat ernannte die 45jährige am Montag einstimmig zur neuen Direktorin. Wielga-Skolimowska löst im Herbst Hortensia Völckers ab, die seit ihrer Gründung vor 20 Jahren der Bundesstiftung vorsteht. Claudia Roth, Kulturstaatsministerin und Stiftungsratsvorsitzende, lobte Wielga-Skolimowska als eine „international erfahrene und kuratorisch versierte Kulturmanagerin“. „Aufgrund ihres besonderen Interesses für interdisziplinäre Modellprojekte und unterrepräsentierte Perspektiven wird sie wichtige gesellschaftspolitische Impulse an der Spitze einer der größten öffentlich geförderten Kulturstiftungen Europas setzen.“ Besonders überzeugend sei das breite Wissen der 1976 in Warschau geborenen Polin über die Kulturproduktion unterschiedlichster Kulturräume und Sparten gewesen.
Die Wahl Wielga-Skolimowskas, die in Warschau Theaterwissenschaften studiert hat und aktuell Gründungsleiterin des Goethe-Instituts Saudi-Arabien ist, begrüßten auch Hortensia Völckers und Vorstandskollegin Kirsten Haß: „Mit der Berufung von Katarzyna Wielga-Skolimowska ist ein Coup gelungen: Sie bringt vielfältige Kenntnisse und Erfahrungen aus der internationalen Kulturarbeit und auf kulturpolitischem Parkett mit, ist mit der deutschen Kunst und Kultur bestens vertraut und kann darüber hinaus sowohl osteuropäische Perspektiven als auch die des Nahen Ostens zur Geltung bringen.“
Katarzyna Wielga-Skolimowska wirkte unter anderem als Direktorin des Polnischen Instituts Berlin und hat in der Bundeszentrale für politische Bildung, im Nationalen Audiovisuellen Institut Warschau sowie im Adam Mickiewicz Institut Warschau gearbeitet. Kuratorische Erfahrungen sammelte sie in mehreren Ländern, darunter Frankreich, Spanien, Israel, Ukraine und Tansania. Dabei hat sie an zahlreichen Projekten, wie etwa der Gestaltung des Polnischen Jahres in Israel 2008/09, mitgewirkt.
Die Kulturstiftung des Bundes wurde 2002 in Halle gegründet. Ausgestattet mit einem Jahresetat von aktuell etwa 35 Millionen Euro wurden seitdem rund 4.000 Projekte mit Themen zur ökologischen Nachhaltigkeit, der Einwanderungsgesellschaft, der Digitalität, dem kolonialen Erbe, der kulturellen Stadtentwicklung oder den ländlichen Räumen gefördert. |