Overbeck-Preis für Anna Uddenberg  |  | Der Overbeck-Preis 2023 geht an Anna Uddenberg | |
Anna Uddenberg erhält im kommenden Jahr den Overbeck-Preis für Bildende Kunst. Die sechsköpfige Jury entschied sich einstimmig für die Schwedin, deren Arbeiten der Post Digital Art-Bewegung zuzuordnen sind. Mit anthropomorphen, puppenähnlichen Skulpturen und Installationen untersucht Uddenberg vor dem Hintergrund einer sich immer schneller entwickelnden Öffentlichkeit das Zusammenspiel von Form und Funktion bei menschlichen Individuen. Dafür greift die Künstlerin auf technische und materielle Errungenschaften des 21. Jahrhunderts zurück und bezieht neben gesellschaftlichen und politischen Bereichen unserer Gegenwart auch subjektive menschliche Charakterzüge, wie Emotionalität, in ihre Entwürfe ein.
1982 in Stockholm geboren, studierte Anna Uddenberg an der dortigen Königlichen Akademie der freien Künste und der Städelschule in Frankfurt am Main. Ihre Werke waren in internationalen Gruppenausstellungen in der Staatsgalerie Stuttgart, der Kunsthalle Tübingen, dem Ujazdowski Castle Center for Contemporary Art in Warschau oder dem Museum Folkwang in Essen vertreten. In den letzten Jahren zeigten unter anderem die Bundeskunsthalle in Bonn, die Marciano Art Foundation in Los Angeles oder die MEGA Foundation in Stockholm umfassende Einzelausstellungen der Bildhauerin.
Der von der Lübecker Gesellschaft zur Beförderung Gemeinnütziger Tätigkeit ausgelobte Overbeck-Preis wird seit 1988 vergeben. Zu den Preisträger*innen der vergangenen Jahre zählen unter anderem Magdalena Jetelová und Thomas Hartmann, Kain Tapper und Norbert Schwontkowski, Monica Bonvicini, der japanische Konzeptkünstler Shimabuku, Kerstin Kartscher und Yngve Holen. Die Verleihung der mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung an Anna Uddenberg findet im Oktober 2023 statt; gleichzeitig wird die begleitende Einzelausstellung im Pavillon der Overbeck-Gesellschaft eröffnet. |