Max Hollein nun auch CEO des Met  |  | Max Hollein wird CEO des New Yorker Met | |
Max Holleins Machtfülle am New Yorker Metropolitan Museum of Art (Met) wächst. Ab Juli nächsten Jahres soll der österreichische Kunsthistoriker und Wirtschaftswissenschaftler neben seiner Funktion als künstlerischer Leiter auch die Geschäftsführung des Hauses übernehmen. Wie das Museum mitteilte, habe Hollein seit seiner Ernennung 2018 bewiesen, dass er ein kreativer und inspirierter Leiter des Met sei. Deshalb sei seine Wahl zum Geschäftsführer nun eindeutig gewesen. Der 53jährige folgt damit auf Daniel Weiss, der seinen Posten im nächsten Sommer räumen will. In den letzten Jahren wurde die Rolle des CEO entweder vom Direktor oder vom Präsidenten des Verwaltungsrats wahrgenommen. Dieser will im kommenden Herbst die Funktionen weiterer Führungskräfte überprüfen und entscheiden, welche Struktur das Museum in Zukunft annehmen soll.
Mit diesem Schritt kehrt das Metropolitan Museum unter Max Hollein zu seiner einheitlichen Führungsstruktur zurück. Die derzeitige Doppelstruktur, die für amerikanische Kunstmuseen eher ungewöhnlich ist, wurde 2017 etabliert, nachdem Thomas P. Campbell unter teilweise öffentlichem Druck als Direktor und Chief Executive zurückgetreten war. Hollein selbst sieht in seiner neuen Funktion einen „Schritt der Kontinuität“. Der 65jährige Kunsthistoriker Weiss, der im Juli seinen Platz für Hollein frei machen wird, erklärte gegen über der Presse: „Es ist besser, aus einer Position der Stärke heraus zu gehen, wenn die Dinge gut laufen.“ Vor seiner Anstellung am Met hatte der 1969 in Wien geborene Hollein unter anderem die Fine Arts Museums of San Francisco sowie in Frankfurt am Main die Schirn Kunsthalle, das Städel Museum und das Liebieghaus geleitet. In New York ist Hollein der zehnte Direktor des mehr als 150 Jahre alten Museums, das rund zwei Millionen Objekte aus 5000 Jahren Kulturgeschichte beherbergt. |