Renan Laru-an leitet Savvy Contemporary  |  | Renan Laru-an übernimmt die künstlerische Leitung von Savvy Contemporary in Berlin | |
Renan Laru-an heißt der neue künstlerische Leiter des Berliner Kunstraums Savvy Contemporary. Der 1989 geborene Kurator, der von den Philippinen stammt, folgt ab Januar 2023 auf Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, der dann den Intendantenposten am Haus der Kulturen der Welt in Berlin übernimmt. Das gab heute Savvy Contemporary bekannt. „Während ich persönlich einen weiteren Weg einschlage, bestärkt mich die Gewissheit, dass wir mit Renan einen Künstlerischen Leiter gefunden haben, der ein profunder Denker und eine warmherzige Führungspersönlichkeit ist. Gemeinsam mit den geschäftsführenden Ko-Leiterinnen Lema Sikod und Lynhan Balatbat-Helbock sowie dem gesamten Savvy-Team wird Renan Laru-an die Aufgabe der kritischen wie affektiven Gemeinschaftsbildung fortsetzen und Savvy Contemporary gleichzeitig zu neuen Bestimmungen und Zielen begleiten“, so Ndikung über seinen Nachfolger.
Renan Laru-an trat vor allem als Autor und Kurator hervor. Von 2012 bis 2015 leitete er die inzwischen eingestellte, multidisziplinäre und virtuelle Organisation „DiscLab | Research and Criticism“, war Herausgeber der Anthologie „Writing Presently“ und veröffentlichte eine Studie über die Entwicklung der künstlerischen, kuratorischen und visuellen Kulturen in der südlichsten Region der Philippinen. Als Kurator war er unter anderem 2017 für das „OK. Video –Indonesia Media Arts Festival“ in Jakarta, 2019 für die Singapur-Biennale oder in diesem Jahr für die „Biennale Matter of Art“ in Prag mitverantwortlich. Zudem ist Laru-an Gründungsmitglied des „Philippine Contemporary Art Network“, einer kürzlich etablierten öffentlichen Institution für zeitgenössische Kunst, die im Vargas Museum der Universität der Philippinen untergebracht ist.
2009 gründete Bonaventure Soh Bejeng Ndikung den Projektraum Savvy Contemporary und siedelte ihn an der Schnittstelle zwischen westlichen und nichtwestlichen Kulturen an. Die Plattform will kritisches Denken und zugleich Gastlichkeit bereitstellen und ein Ort der Gemeinschaft werden, der mit vielfältigen Formaten experimentiert und sich mit Perspektiven zur kolonialen Erfindung der Wissenschaften, zu Dekanonisierung, Solidarität, „Ultra-Vernunft“ oder radikalen Liebe auseinandersetzt. |