Schwichtenberg-Gemälde für Oldenburg  |  | Martel Schwichtenberg, Stillleben mit Kakteen, 1920 | |
Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg hat dank eines Vermächtnisses das „Stillleben mit Kakteen“ von Martel Schwichtenberg aus dem Jahr 1920 erworben. Das expressionistische Gemälde befand sich von den 1920er bis in die 1950er Jahre in der Galerie Ferdinand Möller in Berlin und Köln und konnte Ende Oktober im Berliner Auktionshaus Dr. Irene Lehr für netto 9.000 Euro angekauft werden. Zukünftig soll es in der Dauerausstellung der Galerie Neue Meister im Oldenburger Prinzenpalais zu sehen sein.
Museumsdirektor Rainer Stamm freute sich über den Neuzugang: „Uns ist es wichtig, den Anteil an Werken von Künstlerinnen in der Dauerausstellung unserer Häuser kontinuierlich zu erhöhen. Dazu gehören bereits bedeutende Werke von Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz, Gabriele Münter und Emma Ritter. Das kraftvolle Stillleben der Hannoveraner Expressionistin Martel Schwichtenberg war ein Wunschbild für unsere Sammlung. Es ergänzt die Auswahl herausragender Werke des Expressionismus hervorragend.“
Neben dem farbenfrohen Interieur mit einer Kaktee, einem Hauptmotiv der Modernen Kunst, einer Vase und einer Zitrone besitzt das Oldenburger Haus bereits das Gemälde „Santa Marguerita“ aus der Hand Martel Schwichtenbergs, das während einer Italienreise entstand. Ihre kolorierten Holzschnitte „Tanzende Frauen“ und „Tangotanzendes Paar“ aus der Mappe „Zinnober“ zählten mehrfach zu den Publikumslieblingen unter den Meisterblättern der Grafischen Sammlung. |