Preis der Günther-Peill-Stiftung für Jana Euler  |  | Die Günther-Peill-Stiftung zeichnet Andrzej Steinbach, Jana Euler und Silvia Martes aus | |
Der mit 20.000 Euro dotierte Preis der Günther-Peill-Stiftung geht in diesem Jahr an die Künstlerin Jana Euler. Außerdem vergab die Stiftung zwei zweijährige Förderstipendien von je 18.000 Euro an Silvia Martes und Andrzej Steinbach. Die am Leopold-Hoesch-Museum in Düren ansässige Stiftung würdigt alle drei Kunstschaffenden zudem mit einer Gruppenausstellung im Herbst 2024. Jana Euler wurde für ihre innovativen malerischen und installativen Arbeiten ausgezeichnet, die das Verhältnis von Objekt und Raum ausloten. Auf humorvolle Weise stelle sie dabei das Gefüge des Kunstbetriebs sowie die Konventionen der Malerei genauso in Frage wie das Kunstverständnis ihres eigenen persönlichen Umfelds. Jana Euler, Jahrgang 1982, stammt aus Friedberg in Hessen. Sie lebt und arbeitet in Brüssel und Frankfurt am Main, wo sie an der Städelschule studierte. Außerdem war sie an der Glasgow School of Art tätig. Euler hatte institutionelle Einzelausstellungen im Artists Space, New York, dem Stedelijk Museum Amsterdam sowie dem Bonner Kunstverein und der Kunsthalle Zürich. Zudem waren ihre Arbeiten in Gruppenausstellungen auf der Biennale di Venezia, im KW – Institute for Contemporary Art und dem Museum Brandhorst in München zu sehen.
Die 1985 in Eindhoven geborene Silvia Martes entwirft Videokunst, die mit den Grenzen von Zeit, Raum und Körpern spielen. In einer Synthese aus Fiktion und Realität erschafft sie, nicht ohne Tragik und Witz, eine künstlerische Parallelwelt. Martes war bereits in Ausstellungen des Stedelijk Museums in Amsterdam sowie des Edith-Ruß-Hauses für Medienkunst in Oldenburg zu sehen. Andrzej Steinbachs künstlerische Praxis umfasst unterschiedliche Medien wie Fotografie, Sound- und Videoarbeiten sowie Skulptur. Im Zentrum stehen dabei immer wieder die Mechaniken und Bedeutungen von Kunst und ihrer Produktion. Der 1983 geborene Pole Steinbach lebt und arbeitet in Berlin. 2017 machte er seinen Abschluss als Meisterschüler bei Heidi Specker an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Er war bereits auf Ausstellungen des New Yorker Museum of Modern Art sowie der Bundeskunsthalle in Bonn vertreten.
Die Günther-Peill-Stiftung wurde von Carola Peill 1986 zu Ehren ihres Mannes Günther Peill gegründet, um junge Kunstschaffende zu fördern und diese zu Ausstellungen nach Düren zu bringen. Seit 1987 vergibt die Günther-Peill-Stiftung zweijährige Stipendien und seit 1996 den Peill-Preis. Es ist der Stiftung ein besonderes Anliegen, sowohl anerkannte als auch junge zeitgenössische Positionen zu unterstützen und zu würdigen. Preisträger*innen der Günther-Peill-Stiftung waren beispielsweise Thomas Schütte, Rosemarie Trockel, Peter Fischli und David Weiss, Jimmie Durham, Tamara Grcic, Gregor Schneider, Alice Creischer und zuletzt Kerstin Brätsch. |