Mecklenburg-Vorpommern zeichnet Günther Uecker aus  |  | Günther Uecker hat den Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhalten | |
Bei ihrem gestrigen Neujahrsempfang hat Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Günther Uecker mit dem Verdienstorden des Landes geehrt. In Vertretung seines 92jährigen Vaters nahm Jacob Uecker die höchste Auszeichnung Mecklenburg-Vorpommerns für dessen viele Jahrzehnte dauerndes Engagement um das Kulturerbe, die Museen, die Forschung und die Künstlerförderung in dem Bundesland entgegen. Schwesig führte in ihrer Ansprache aus: „Wenn man in Schwerin ins Staatliche Museum geht, kann man sich dem Sog dieses Künstlers kaum entziehen. Die Nagelbilder sind typisch für die Kunst von Günther Uecker, aber natürlich hat er noch vieles andere gemacht. Religion, Fremdenhass, Frieden – Themen, die für uns heute ganz aktuell sind, sind seit jeher Themen seiner Kunst. Günther Uecker ist derzeit der bedeutendste lebende Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern. Einer der wichtigsten deutschen Künstler der Gegenwart mit weltweiter Reputation.“
Dazu käme sein Einsatz für unser kulturelles Erbe. Rerik zum Beispiel verdanke Günther Uecker das neue Kirchendach und zwei Kirchenglocken. Das Günther-Uecker-Institut in Schwerin habe den Anbau des Museums unterstützt und fördere heute internationale Forschung zur zeitgenössischen Kunst. Dabei habe Uecker das Land schon früh verlassen: zuerst nach Berlin an die Kunsthochschule Weißensee, dann 1953 nach Westdeutschland. „Aber zum Glück hat er das Land, in dem er aufgewachsen ist, nie vergessen. Nach der Vereinigung Deutschlands sind die Verbindungen wieder enger geworden. Nicht nur nach Schwerin, wo das Staatliche Museum einige seiner Werke zeigt. Uecker-Ausstellungen gab es auch in Rostock und Neubrandenburg“, ergänzte die Regierungschefin. „Sehr gern hätte ich Günther Uecker den Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern persönlich übergeben. Leider ist der Künstler erkrankt und kann heute nicht hier sein.“ |