Davos: Europas Kulturminister für bessere Baukultur  |  | Europäische Kulturminister haben die Davos Baukultur Allianz gegründet | |
Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sollen sich zukünftig für besser gestaltete Städte, Dörfer und Landschaften einsetzen. Zu diesem Zweck wurde bei der vom 14. bis 16. Januar stattfindenden zweiten europäischen Kulturministerkonferenz die Davos Baukultur Allianz lanciert. „Gute Baukultur war noch nie so wichtig wie heute. Ohne sie kann es keine nachhaltige Entwicklung geben“, so der Schweizer Bundespräsident Alain Berset in seiner Eröffnungsrede. Die Förderung einer hohen Baukultur sei ein unverzichtbarer Baustein, wenn es darum gehe die Energiewende rasch zu schaffen. Sie helfe aber auch gegen die fortschreitende Zersiedelung und entwickle die Städte und Dörfer für die Bedürfnisse einer inklusiven und diversen Gesellschaft. Die Schweiz wird für fünf Jahre die Leitung der Organisation innehaben, während das World Economic Forum das Sekretariat übernimmt.
31 europäische Kulturministerinnen und -minister sowie zivilgesellschaftliche Organisationen und namhafte Konzerne der Bau- und Immobilienindustrie waren am vergangenen Wochenende in Davos zusammengekommen. Das neue Netzwerk soll die globalen Herausforderungen im Planen und Bauen mit einer hohen Qualität in der Baukultur fördern. Dabei ziele man darauf ab, einen nachhaltigeren und qualitätsorientierteren Umgang mit Gebäuden, Infrastrukturen, öffentlichen Räumen und Landschaften zum Wohle aller zu finden. Dabei orientiere man sich an der Erklärung von Davos „Für eine hohe Baukultur in Europa“ ein, die 2018 verabschiedet worden war, und stütze sich auf die Kriterien des Davos Qualitätssystem für Baukultur. Arbeitsgruppen sollen Themen wie Kreislaufwirtschaft, qualitätsvolle energetische Sanierungen oder ein Zertifizierungssystem aufarbeiten. Eine erste Veranstaltung ist an der Eröffnung der Architekturbiennale in Venedig angesetzt, die ab dem 20. Mai unter dem Titel „Laboratory of the future“ steht. |