Erika Hoffmann geehrt  |  | Erika Hoffmann mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet | |
Die Berliner Sammlerin und Mäzenin Erika Hoffmann hat gestern das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten. Anlass ist vor allem die Schenkung ihrer Sammlung an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Damit habe sich Hoffmann im besonderen Maße um die Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht. Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert lobte sie als leidenschaftliche Kunstsammlerin und sagte: „Sie bereichern seit vielen Jahren Kunstliebende durch Ihre offen zugängliche Sammlung – eine der wichtigsten deutschen Kunstsammlungen aus privater Hand. 2018 übergaben Sie die Sammlung Hoffmann als Schenkung an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und haben damit einen unschätzbaren Beitrag für die Kunst- und Kulturlandschaft in Deutschland geleistet.“
Die Sammlung Hoffmann ist die bisher größte Stiftung an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Die rund 1.200 Werke, die das Ehepaar Erika und Rolf Hoffmann seit den 1960er Jahren zusammentrug, umfassen künstlerische Positionen und Strömungen von den 1910er Jahren bis in die Gegenwart aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Zeichnung, Skulptur, Installation, Film- und Videokunst. So kamen unter anderem Arbeiten von Jean-Michel Basquiat, Tracey Emin, Félix González-Torres, On Kawara, Julie Mehretu, François Morellet, Bruce Nauman, Ernesto Neto, Hermann Nitsch, Sigmar Polke, Thomas Ruff, Anri Sala, Frank Stella, Hiroshi Sugimoto, Wolfgang Tillmans, Cy Twombly oder Andy Warhol nach Dresden. Zwischen 1994 und 1997 sanierten die Hoffmanns die Sophie-Gips-Höfe in Berlin-Mitte, wo sie zusammen mit ihrer Sammlung wohnten, die öffentlich an diesem Ort bis Ende 2022 besichtigt werden konnte. Schon im Herbst 2020 überreichte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer den Verdienstorden des Freistaates an Erika Hoffmann. |