Max Ernst Stipendium für Fabian Friese  |  | Fabian Friese, Secret Garden, 2022 | |
Das Max Ernst Stipendium der Stadt Brühl geht in diesem Jahr an Fabian Friese. Der Kölner Künstler konnte sich unter den insgesamt 352 Bewerbungen, von denen 82 in die engere Auswahl kamen, erfolgreich behaupten und mit seinen Skulpturen und installativen Arbeiten, vor allem seinem „Secret Garden“ von 2022, die Jury überzeugen. Darin konfrontiert er Pflanzen aus der asiatischen Naturheilkunde mit historischen und gegenwärtigen Designklassikern und verbindet sie zu einer dystopisch anmutenden Welt.
In ihrer Begründung führte die Jury aus: „Fabian Friese erstellt Räume, in denen er heterogene Materialien zu einer in sich konsistenten Inszenierung zusammenbringt. Zerschmolzene Plastikstühle fließen über dysfunktionale Holzkonstruktionen, beleuchtet von flackernden Lampen. Die Installation erzeugt den Eindruck einer Traumlandschaft, die sich im Moment des Untergangs oder Umbruchs befindet. Es entstehen atmosphärische Momente, die gewohnte Ordnungssysteme ins Wanken bringen.“
Fabian Friese, geboren 1994 in Leverkusen, studierte zunächst Architektur und Innenarchitektur an der Peter Behrens School of Arts in Düsseldorf, bevor er 2015 das Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf begann. Seit 2021 ist er Meisterschüler in der Klasse von Professorin Dominique Gonzalez-Foerster. Neben dem Preisgeld von 10.000 Euro, das die Stadt Brühl und die Max Ernst-Gesellschaft e.V. zu gleichen Teilen zur Verfügung stellen, kann Friese seine Werke im Max Ernst Museum Brühl des LVR der Öffentlichkeit präsentieren. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Stadt Brühl für ihre „Sammlung Junge Kunst“ ein Werk des Stipendiaten erwirbt. Preisverleihung und Ausstellungseröffnung finden am 13. Mai statt. |