Österreichische Bundesmuseen: Noch Luft nach oben  |  | Vor allem das Belvedere hat zugelegt: Um 278 Prozent auf 1.241.567 Besuchen im Jahr 2022 | |
Die Bundesmuseen der Republik Österreich und die dortige Nationalbibliothek haben ihre Besuchszahlen für 2022 ausgewertet und können im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 133 Prozent verzeichnen. Die Steigerung ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass erst im April 2022 alle restriktiven Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingestellt wurden. So registrierten die Institute insgesamt 5.443.624 Besuche, gegenüber 2.337.587 für das Jahr 2021. Ein Wermutstropfen im Aufschwung dürfte allerdings sein, dass die Vor-Corona-Zahlen des Rekordjahrs 2019 mit knapp sieben Millionen Besucher*innen bei den meisten Häusern noch nicht erreicht werden konnten. Die positive Steigerung sei zum Teil auf den „Nachholeffekt“ zurückzuführen, da insbesondere der Besuch von Schulklassen merklich angestiegen ist – um beeindruckende 189 Prozent. Der auch noch 2022 nicht wiedererstarkte Auslandstourismus spiegelt sich in der Statistik wider: Nach Abzug der Gäste ohne Angabe der Herkunftsdaten entfielen auf österreichische Staatsbürger 1.988.859 Besuche, respektive 39,8 Prozent. 2019 lag diese Zahl mit 1.976.590 etwas niedriger.
„Nach den beiden Krisenjahren weisen die Zahlen des Jahres 2022 auf eine deutliche Entspannung hin. Ein engagiertes Bemühen seitens der Museen mit außergewöhnlichen Ausstellungsangeboten, attraktiven und innovativen Themenstellungen und umfassenden Vermittlungsprogrammen hat vor allem das österreichische Publikum zurückgeholt“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. „Mein großer Dank gilt den Geschäftsführungen und ihren Teams, deren unermüdlicher und hochprofessioneller Einsatz die außergewöhnliche Qualität und hohe Anziehungskraft unserer Kultureinrichtungen garantiert. Museen sind Teil unserer Identität, tragen unser kulturelles Gedächtnis weiter und sind unverzichtbarer Bestandteil unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Ich bin überzeugt, dass sich der positive Trend 2023 fortsetzen wird.“ |