EMOP startet in Berlin  |  | Nan Goldin, Käthe in the tube, West Berlin, 1984 | |
Berlin feiert mit seiner zehnten Teilnahme am European Month of Photography (EMOP) 20 Jahre Fotofestivalkultur. Vom 2. bis zum 31. März finden in der deutschen Hauptstadt über 100 Ausstellungen mit Arbeiten von 500 Fotokünstler*innen statt, die unter dem Leitmotiv „Touch“ Kontroversen um Nähe und Distanz, technischer und künstlerischer Innovation, Klimawandel und Energiekrise, dem Ukraine-Konflikt oder der Zukunft fotografischer Archive nachgehen. Unter den zahlreichen Veranstaltungen nimmt die Jubiläumsausstellung „Touch. Politiken der Berührung“ im Amtsalon in Charlottenburg den prominentesten Platz ein. Sie stellt über vier Etagen die Werke von 40 Fotograf*innen vor, die in Berlin leben und die Bildkultur vor Ort und auch international prägen.
Ebenfalls lohnenswert ist die Gemeinschaftsausstellung der Fotoschulen aus Berlin, Potsdam und Wien, die unter dem Titel „Drängende Gegenwart. Der Blick der jungen Generation“ vom 4. bis zum 26. März in einem leerstehenden Bürogebäude an der Leipziger Straße 54 den Fokus auf junge Künstler*innen lenken. Ein weiterer Höhepunkt ist die Verleihung des Käthe-Kollwitz-Preises am 3. März an Nan Goldin in der Akademie der Künste. Bis zum 19. März wird dort die dazugehörige Ausstellung mit Fotografien aus fünf Jahrzehnten der US-Amerikanerin gezeigt.
EMOP ist eine 2003 entstandene Initiative, die europäische Städte und diverse Fotofestivals zusammenbringt. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zu stärken und junge Fotokünstler*innen zu fördern. Derzeit beteiligen sich neben Berlin weitere Fotofestivals in Brüssel, Lissabon, Luxemburg, Paris und Wien am EMOP.
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