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Zum Tod von Mary Bauermeister

Mary Bauermeister mit einem ihrer Linsen- und Kristallobjekte

Die Fluxus-Mitbegründerin Mary Bauermeister ist gestern im Alter von 88 Jahren gestorben. Sie gehört zu den wenigen Künstlerinnen der deutschen Nachkriegszeit, denen ein internationaler Durchbruch gelang. Ihr Œuvre besteht aus Zeichnungen, Pastellen, Fotocollagen, Linsenkästen, Steinbildern und Installationen aus Stoff, Holz und Steinen. Darüber hinaus betätigte sie sich auch als Gartengestalterin. Ihre Arbeiten befinden sich unter anderem im Museum of Modern Art, im Whitney Museum und im Guggenheim Museum in New York, im Hirshhorn Museum in Washington, im Stedelijk Museum in Amsterdam, im Bonner Landesmuseum oder dem Museum Ludwig in Köln.

Mary Bauermeister wurde 1934 in Frankfurt am Main geboren und studierte 1954 an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, wo sie Grundkurse bei Max Bill und Helene Nonné-Schmidt, einer Klee-Schülerin, belegte. Ein Jahr darauf wechselte sie jedoch an die Staatliche Schule für Kunst und Handwerk nach Saarbrücken und studierte bei Otto Steinert Fotografie. 1956 ließ sie sich in Köln als freie Künstlerin nieder, wo sie vom Verkauf ihrer Pastelle lebte. In den frühen 1960er Jahren lud Bauermeister zu ersten Kunstevents und Performances in ihrem Atelier ein und war damit Teil der frühen Fluxus-Bewegung. Zu ihren Mitstreitern gehörten namhafte Künstler wie Nam June Paik, John Cage und Otto Piene. Nach einer Einzelausstellung im Stedelijk Museum Amsterdam im Jahr 1962 zog Bauermeister nach New York, wo sie durch ihre Linsenkästen Anerkennung erfuhr. Dafür arrangierte sie Uhrengläser, Lupen, Linsen und Prismen auf hauchfeinen Tuschezeichnungen in Kästen und schuf neue Bildwelten. „Für mich ist es schön, wenn ich Dinge, auch meine eigene Kunst, relativieren kann. Wenn ich Linse über Linse schichte und die eine vergrößert etwas, und die andere stellt es auf dem Kopf. Alles, was festgelegt ist, ist für mich Staub und Tod. Dinge sind aber in Bewegung“, erklärte die Künstlerin in einem WDR-Interview.

Nach ihrer Rückkehr aus den USA ließ sich Bauermeister ein lichtdurchflutetes Holzhaus in Rösrath bei Köln bauen, in dem sie bis zu ihrem Tod lebte und arbeitete. Sukzessive kaufte sie Land dazu und verwandelte ihr Haus und den Garten immer mehr in ein Gesamtkunstwerk, das an eine moderne Wunderkammer erinnerte. Ein verbindendes Element der so widersprüchlichen Arrangements und Kunstwerke war Bauermeisters Sammelleidenschaft zu Dingen, zu denen sie einen persönlichen Bezug hatte und die als sinnlich und aufbauend empfand. So ließ sie zum Beispiel einen Wohnturm um die Treppe aus dem abgerissenen Haus ihrer Schwester errichten, der ursprünglich eine Art Himmelsleiter werden sollte. Diesen füllte sie letztendlich mit alten Kleidern, Steinen und Kästen präparierter Insekten. Letztere hatte sie wegen ihrer Schönheit erworben, aber mochte sie wegen ihres morbiden Charakters nicht im Haus leiden. Als ihre Büchersammlung das Fassungsvermögen ihres Hauses zu sprengen drohte, brachte sie diese thematisch geordnet in kleinen Zirkuswägen unter, die sie mit weiteren Installationen aus den verschiedensten Materialien versah.

Die frühe Wertschätzung in den USA ließ in Deutschland jedoch auf sich warten, da sie lange im Schatten des berühmten Komponisten Karlheinz Stockhausen stand, mit dem sie zwischen 1967 und 1973 verheiratet war. In den letzten Jahren erfolgten jedoch vermehrt Ausstellungen und Ankäufe für Museumssammlungen, was auch zu einem Anstieg der Preise für ihre Kunst führte. 2021 wurde Mary Bauermeister einstimmig von der Jury des erstmals verliehenen „Kunstpreises des Landes Nordrhein-Westfalen“ wegen ihres „herausragendes künstlerisches Gesamtwerk“ zur Preisträgerin gekürt. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst würdigte die Künstlerin mit den Worten: „Das Werk von Mary Bauermeister hat über den rheinischen und deutschen Kontext hinaus Weltgeltung erlangt. Sie hat Kunst und Leben immer miteinander verbunden und in ihrer künstlerischen Praxis transdisziplinär gearbeitet, lange bevor dies zu einer theoretischen Kategorie der Kunst wurde. Hoch engagiert in der Förderung des künstlerischen Nachwuchses ist Mary Bauermeister inzwischen das, was man einen ‚artist’s artist‘ nennt: Eine Künstlerin, die nachfolgende Generationen von Künstlerinnen und Künstlern prägt und inspiriert.“


03.03.2023

Quelle: Kunstmarkt.com/Liane Janzen

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