Kieler Kunsthalle wird saniert  |  | Ab September muss die Kunsthalle zu Kiel für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen schließen | |
Der Kunsthalle zu Kiel steht eine umfassende Sanierung bevor. Der denkmalgeschützte Museumsbau muss daher ab Herbst für rund fünf Jahre schließen. In dieser Zeit soll das Gebäude baulich ertüchtigt und auf internationale Museumsstandards gehoben werden. Die baulichen Maßnahmen haben die Kieler Christian-Albrechts-Universität (CAU), zu der die Kunsthalle gehört, und das Land Schleswig-Holstein gestern vorgestellt. Demnach sollen eine betriebskostenarme und energieeffiziente Haustechnik, nachhaltige Beleuchtungskonzepte sowie digitalisierte Präsentationsformate umgesetzt und die Lagerung der Kunstwerke in den Depots aufgerüstet werden. „Zusätzlich sind Sanierungen notwendig geworden, um den Brandschutz und den Arbeitsschutz zu gewährleisten, die allgemeine Bausubstanz und Barrierefreiheit zu verbessern sowie den veränderten Raumbedarf zu decken“, erläuterte CAU-Kanzlerin Claudia Ricarda Meyer.
Anette Hüsch, Direktorin der Kunsthalle zu Kiel, sieht in der umfänglichen Baumaßnahme ein starkes Signal für die Arbeit des Hauses. Neben den zwingend notwendigen technisch-baulichen Erneuerungen und Restrukturierungen werde die Sanierung auch zu einer deutlichen Steigerung der Attraktivität führen. Dafür macht sie unter anderem ein geplantes Café mit Terrasse verantwortlich, das sich zur Stadt und zum Schlossgarten öffnet. Zudem würden die Ausstellungsräume und Bereiche für die Bildung und Vermittlung modernisiert und neu strukturiert. Die Sanierung der Kunsthalle zu Kiel, die zuletzt in den 1980er Jahren erweitert und 2012 um einen neuen vorgelagerten Eingangsbereich ergänzt wurde, soll rund 49,5 Millionen Euro kosten. Hiervon kommen rund 30 Millionen Euro aus dem Infrastruktur-Modernisierungsprogramm „Impuls“ des Landes; die restlichen 19,5 Millionen Euro hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im September 2022 bewilligt. |