Akademie der Künste verleiht Kunstpreis Berlin  |  | Der Große Kunstpreis Berlin 2023 geht an Joachim Trier | |
Morgen überreichen Berlins Kultursenator Klaus Lederer und Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste, den Kunstpreis Berlin an die sieben Preisträger*innen. Den Großen Kunstpreis Berlin 2023 erhält der 1974 in Kopenhagen geborene und in Oslo aufgewachsene Joachim Trier. Der norwegische Filmregisseur und Drehbuchautor wird für sein bisheriges Schaffen geehrt, das schon mit seinem ersten Kurzfilm „Procter“ von 2002 auf Anhieb internationale Preise gewann. In der Jurybegründung heißt es: „Joachim Trier ist ein großer Humanist. Er porträtiert die Menschen. Seine Figuren sind nicht unbedingt sympathisch, sie wollen nicht gefallen. Sie gehen nicht anschaffen bei uns. Manchmal sind sie schwach. Sie lügen. Sind egomanisch.“ Auch Triers erster abendfüllender Debütfilm „Reprise“ von 2006 wurde vielfach preisgekrönt und neben „Thelma“ von Norwegen als Oscar-Beitrag für den Besten Fremdsprachigen Film vorgeschlagen.
Neben dem Großen Kunstpreis Berlin werden am 18. März auch die sechs Kunstpreise Berlin verliehen. Die Auszeichnungen gehen an Petrit Halilaj (Bildende Kunst), die chinesische Design-Architektin Xu Tiantian (Baukunst), die britische Komponistin Joanna Bailie (Musik), die serbische Autorin Barbi Markovic (Literatur), an den Schauspieler, Regisseur und Theatermacher Marcel Kohler (Darstellende Kunst) sowie an die französische Filmeditorin Nelly Quettier (Film- und Medienkunst). Der Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948 wurde 1948 in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Senat gestiftet. Seit 1971 wird er von der Akademie der Künste im Auftrag des Landes verliehen. Die Kunstpreise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert, der Große Kunstpreis, der jährlich zwischen den sechs Sektionen der Akademie wechselt, mit 15.000 Euro. Mit ihm wurden in den letzten Jahren der Architekt, Maler und Bühnenbildner Richard Peduzzi (2022), die Schriftstellerin Annett Gröschner (2021), die Komponistin Younghi Pagh-Paan (2020), die Architektin Renée Gailhoustet (2019) und der Künstler Thomas Demand (2018) geehrt. |