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Eberhard Kornfeld gestorben

Der Kunsthändler Eberhard W. Kornfeld ist tot

Der Auktionator und Verleger Eberhard W. Kornfeld ist tot. Der prägende Doyen des Schweizer Kunsthandels starb am 13. April in seinem Wohnort Ostermundigen bei Bern. Nach einem reichen und erfüllten Leben sei er in seinem 100. Lebensjahr friedlich zu Hause eingeschlafen, teilte die Galerie Kornfeld in Bern mit. Bis zuletzt sei er aktiv im Geschäft gewesen. Schon jetzt vermisse man sein untrügliches Auge für Qualität und seine unvergleichliche Kennerschaft. Dabei konnte sich Kornfeld auf freundschaftliche Beziehungen zu prägenden Gestalten der Kunst des 20. Jahrhunderts stützen. Mit Alberto Giacometti, der ihn zeichnete, war er ebenso vertraut wie mit Joan Mitchell, Pablo Picasso, Jean-Paul Riopelle oder Marc Chagall, aus dessen Nachlass Kornfeld häufiger Konvolute offerieren konnte.

Geboren am 23. September 1923 in Basel, hat sich Eberhard Kornfeld zeitlebens für die Vermittlung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts eingesetzt. Als Forscher, Herausgeber und Mäzen prägte er zudem die Welt der Alten Grafik. Ausgebildet in den großen europäischen Kupferstichkabinetten von Basel, Paris, London, Amsterdam und Wien kam der Sohn eines Innenarchitekten als Volontär 1945 an die Kunsthandlung Gutekunst und Klipstein in Bern, deren Leitung er nach dem Tod von August Klipstein ab 1951 übernahm. Unter seiner Ägide stieg das nun als Galerie Kornfeld firmierende Unternehmen zu einem international agierenden Auktionshaus auf, bei dem er selbst bis 2017 den Hammer schwang. Kaum eine Neuerung des Schweizer Kulturbetriebes verlief ohne sein Mitwirken: Maßgeblich gestaltete er die Gründung des Kirchner Museums in Davos. Zwei ehemalige Wohnhäuser des Künstlers konnten durch ihn erhalten bleiben. Bei der Gründung der Art Basel spielte er genauso eine Rolle wie bei der Erbschaft des „Schwabinger Kunstfunds“ durch das Kunstmuseum Bern.

Im Laufe von 65 Jahren als Auktionator brachte Eberhard W. Kornfeld mehr als 200 Kataloge heraus und kuratierte über 180 Ausstellungen in seiner Galerie. Die unter seiner Leitung verkaufte Kohlestudie „Zweiter Tahitianerinnen“ von Paul Gauguin im Jahr 2017 markiert mit 7,2 Millionen Franken nach wie vor den Verkaufsrekord seiner Firma. Werke von Paul Klee, Georges Braque, Ferdinand Hodler, Egon Schiele, Albert Anker, Juan Gris, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Cuno Amiet, Paul Cézanne, Robert Delaunay, Alberto Giacometti, Edvard Munch und Sam Francis knackten bei ihm die Millionen-Marke. Aber auch für die von ihm geschätzte Grafik konnte Kornfeld Spitzenwerte erzielen, etwa für den um 1465 gedruckten Kupferstich „Der große Liebesgarten“ des Meisters ES aus Sammlung des Schweinfurter Unternehmers Otto Schäfer mit 400.000 Franken.

Als Forscher war Kornfeld ebenfalls eine Größe. Seine Monografien zu Ernst Ludwig Kirchner und Sam Francis sind Standartwerke der Kunstgeschichte. Mit der Publikation der bis heute gültigen grafischen Werkverzeichnisse unter anderem von Max Beckmann, Chagall, Gauguin, Giacometti, Kirchner, Klee und Picasso hat er neue Standards gesetzt. Dank seiner engen Verbindungen zu Sammlern und Künstlern konnten zahlreiche Verkäufe, Stiftungen und Dauerleihgaben an öffentliche Museen bewerkstelligt werden. Selbst sammelte Kornfeld auch; doch soll seine Kollektion wohl eher nicht in Museen übergehen, die für den Händler Kornfeld eher Endstationen – oder wie er sie nannte – „Leichenkammern der Kunst“ waren.


19.04.2023

Quelle: Kunstmarkt.com/Maximilian Nalbach

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