Preise der Stadt Wien vergeben  |  | bei der Überreichung der Preise der Stadt Wien 2022 | |
Heute hat Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler im Wiener Rathaus die Preise der österreichischen Hauptstadt für das Jahr 2022 und den Medienkunstpreis verliehen. Neben Geehrten aus den Bereichen Literatur, Musik, Publizistik, Wissenschaften und Volksbildung können sich die bildende Künstlerin Rini Tandon, das Architekturbüro StudioVlayStreeruwitz und die Medienkünstlerin Johanna Bruckner über die mit jeweils 10.000 Euro dotierte Auszeichnung freuen. Man lebe in einer Zeit, in der viele Rechte, die die Gesellschaft als gegeben erachtet hatte, immer neu verteidigt werden müssten – einer Zeit, in der Ängste geschürt würden und sich der Rechtspopulismus zunehmend breit mache, betonte Kaup-Hasler. „Daher feiern wir die Preisträger*innen heute als Vorbilder, die uns Denkhorizonte und Möglichkeitsräume öffnen und Mut machen.“
Rini Tandon wurde 1956 im indischen Raipur geboren und kam 1987 zum Studium nach Wien, wo sie nun an der Universität für angewandte Kunst lehrt. Mittels unterschiedlicher Medien verfolgt sie den hinterfragenden Aspekt von Kunst. Ob mit Papier, Malerei, Skulptur, Fotografie oder Video hält sie ihre experimentellen und forschenden Beobachtungen fest. Auf diese Weise entstehen beinahe Feldstudien, die eine phänomenale Welt beschreiben.
Das StudioVlayStreeruwitz operiert an den Übergängen von Urbanismus, Forschung und Architektur. Den Schwerpunkt setzen Bernd Vlay und Lina Streeruwitz bei den eigenen Arbeiten auf konzeptuelle Ansätze aus Stadt- und Raumplanung. Diese Ideen müssen im Anschluss in die Realität übersetzt werden, um tatsächlich gebaut werden zu können, schließlich wollen die beiden Bestehendes zum Optimum hin verändern.
Die Wiener Johanna Bruckner, Jahrgang 1984, arbeitet hauptsächlich mit multimedialen Installationen und Performances. Dabei legt sie die Interaktion von Technologien mit unseren Körpern sowie die daraus resultierenden Widerständigkeiten zum Thema offen. Bruckner will vor allem die zunehmende Verwertung unserer Körper durch neue Technologien thematisieren. Sie lieferte 2019 Arbeiten für die Biennale in Venedig. |