Andreas Rudigier leitet die Tiroler Landesmuseen  |  | Andreas Rudigier übernimmt den Direktorenposten bei den Tiroler Landesmuseen | |
Die Tiroler Landesmuseen in Innsbruck haben einen neuen Geschäftsführer. Zum 1. Dezember übernimmt Andreas Rudigier den Posten von Karl C. Berger, der bis zu diesem Zeitpunkt als interimistischer Leiter weiter tätig ist und anschließend auf eigenen Wunsch zurück in das Volkskunstmuseum wechselt. „Mit Andreas Rudigier gewinnen wir für die Geschäftsführung der Tiroler Landesmuseen einen profilierten und leidenschaftlichen Museumsexperten. Neben seinem umfassenden Fachwissen und seiner langjährigen Führungserfahrung überzeugte er die Findungskommission und die Gesellschafter durch seine hohe Sozialkompetenz und Teamorientierung, sein breites Netzwerk und seine Vorstellungen für die zukünftige Positionierung und Gestaltung der Tiroler Landesmuseen“, erläutern Anton Mattle, Landeshauptmann und Kulturreferent in Tirol, und Franz Pegger, Vorstandsvorsitzender des Vereins Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, die Entscheidung der Gesellschafter, die auf Basis eines Dreiervorschlages einer Expert*innenkommission getroffen wurde.
Andreas Rudigier, 1965 in Bludenz geboren, ist aktuell Direktor des Vorarlberg Museums in Bregenz. Er kennt Innsbruck bereits gut; studierte er doch von 1983 bis 1997 Rechtswissenschaften und Kunstgeschichte in der Tiroler Landeshauptstadt und wurde hier mit einer Arbeit über den einheimischen Barockbildhauer Johann Ladner promoviert. Nach Tätigkeiten als freischaffender Kunsthistoriker und beim Bundesdenkmalamt in Salzburg übernahm Rudigier von 2000 bis 2011 die Leitung der Montafoner Museen, bevor er an das vormalige Vorarlberger Landesmuseum wechselte. 2013 konnte er mit einem architektonisch spektakulären Neubau die Wiedereröffnung des Vorarlberg Museums feiern. Auch dieser Aspekt trug zur jetzigen Berufung bei: „Andreas Rudigier hat einen innovativen Zugang zur Museumsarbeit und war mitverantwortlich für den Neubau und das inhaltliche Konzept des Vorarlberg Museums in Bregenz, das überregional anerkannt und geschätzt wird“, sagte Mattle.
Insgesamt hatten sich elf Personen für die Geschäftsführung der Tiroler Landesmuseen beworben. Die Position musste neu ausgeschrieben werden, da der Vertrag mit Peter Assmann im Oktober 2022 aufgrund von Kritik an seinem Führungsstil und der Kostensteigerung bei der Sanierung des Ferdinandeums einvernehmlich aufgelöst wurde. Assmanns Amtszeit hätte noch bis zum Jahr 2025 gedauert. Seither werden die Tiroler Landesmuseen interimistisch von Karl C. Berger geführt. Die Geschäftsführung ist für den gesamten Betrieb der Tiroler Landesmuseen mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den fünf Standorten Ferdinandeum, Zeughaus, Tiroler Volkskunstmuseum mit Hofkirche, Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum sowie Sammlungs- und Forschungszentrum verantwortlich. Gesellschafter sind das Land Tirol und der Verein Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. |