Bayern gibt Kulturgüter an Italien zurück  |  | Mehrere gestohlene antike Kulturobjekte konnten an die italienischen Behörden zurückgegeben werden | |
Das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) hat heute in Rom wertvolle italienische Kunstgegenstände an den italienischen Staat zurückgeben. Bei den 14 Kulturgütern handelt es sich um Diebesbeute oder Raubgrabungen, die nach Deutschland geschmuggelt wurden, um hier verkauft zu werden. Dazu gehören vier antike römisch-byzantinische Goldmünzen, die 2009 aus dem Archäologischen Nationalmuseum in Parma gestohlen wurden und teils im Handel, teils in Privatbesitz auftauchten, ein korinthischer Bronzehelm aus dem 3. oder 4. Jahrhundert vor Christus, der vermutlich in Süditalien im Zuge einer Raubgrabung zutage gefördert wurde, oder eine attische Bandschale Kylix um 550 bis 540 vor Christus, die als nationales Kulturgut der Italienischen Republik besonders geschützt ist. Sie wurde illegal ausgeführt und sollte 2019 in einem Münchner Auktionshaus den Besitzer wechseln.
Teil der Übergabe waren zudem drei Keramiken aus dem 3. bis 6. Jahrhundert mit floralen Volutenornamenten und plastischen Rippendekors, die urechtmäßig auf dem deutschen Kunstmarkt zum Verkauf angeboten wurden, ebenso ein 2006 aus dem Mailänder Museum Castello Sforzesco gestohlenes „Embriachi-Kästchen“ mit Holzintarsien und Schnitzereien aus Tierknochen, das über Großbritannien nach Belgien und schließlich nach Deutschland geschmuggelt wurde. Die deutschen und italienischen Behörden hatten gezielt nach den Kunstobjekten gesucht. Bereits im Sommer 2019 erlangte die Kunstfahndungsdienststelle des BLKA Kenntnis von einer Person, die mutmaßlich Kulturgüter illegal von Italien nach Deutschland verbrachte. |