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Unterwasserkünstler Jürgen Claus gestorben

Der Künstler und Theoretiker Jürgen Claus wurde mit seinen Kunstereignissen unter Wasser bekannt

Jürgen Claus, der durch seine avantgardistische Meeres- und Unterwasserkunst Bekanntheit erlangte, ist tot. Er starb gestern nach kurzer Krankheit im Alter von 88 Jahren in Aachen. Sein Werk war zukunftsweisend, da er sich bereits ab den 1960er Jahren mit der Umwelt, der Sonne und dem Meer auseinandersetzte und für eine nachhaltige Politik und den Schutz der Ozeane engagierte. Claus erkundete gemeinsam mit den Meeresforschern Hans Hass und Jacques Cousteau die Weltmeere, organisierte Unterwasser-Performances und schuf Meeresskulpturen. Freundschaften pflegte er auch zu den Zero-Künstlern Otto Piene und Heinz Mack sowie zum Medienkünstler und -theoretiker Peter Weibel.

Jürgen Claus, 1935 in Berlin geboren, war Maler, Bildhauer, Video- und Multimediakünstler sowie Kunsttheoretiker und Forscher. Bis 1960 studierte er sechs Jahre lang Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Marburg und München. Bis 1962 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Haus der Kunst in München. Ab 1967 bezog er in seinen künstlerischen Arbeiten das Meer, die Sonne und das Licht ein und schuf auch Solarinstallationen. Im selben Jahr gestaltete er mit „Submarinen Strukturen“ sein erstes umweltbewusstes Unterwasserkunstereignis.

In den 1970er Jahren entstanden dann die ersten Unterwasserfilme. Thema sind die Zusammenhänge zwischen Wahrnehmungen, die dem Taucher optisch, akustisch und haptisch zugeleitet werden, und dem Verhalten des Tauchers, aber auch die Mechanismen im menschlichen Gehirn. 1975 verankerte Jürgen Claus vor Almeria in Spanien künstliche Gärten in Form von Meeresanemonen in zehn Metern Tiefe und filmte diese „Sea Flowers“. Bei einem Nachttauchgang, in dem sich die Dimensionen des Oben und Unten nicht mehr definieren lassen, geriet der Taucher in Trancebewegungen. Im selben Jahr stellte Claus eine Version des „Aqua Center“ zur Weltausstellung des Meeres im japanischen Okinawa vor und war 1978 Mitentwerfer des Tauchbeckens auf der Messe „boot“ in Düsseldorf.

Zusammen mit seiner Frau, der Künstlerin Nora Claus, gehörte Jürgen Claus zu den Pionieren einer Kunst, die mit der Energie und dem Licht der Sonne arbeitet, was sich in zahlreichen Solarskulpturen, Filmen, Ausstellungen und Büchern niederschlug. Zunächst arbeiten sie ab 1984 mit einem transportierbaren Solargenerator. Die dort gespeicherte Energie wurde in Kunstwerken sowohl zur Beleuchtung als auch Bewegung der Arbeiten genutzt. Diese Licht-Performances, die auf den globalen Energiewechsel zu erneuerbaren Energiequellen verweisen, fanden Mitte der 1980er Jahre zunächst in Cuxhaven im Rahmen des Künstlersymposiums „Das Wetter“ und zur Ausstellung „Kunst und Technologie – Aufbruch in neue Wirklichkeiten“ im Bundesministerium für Forschung und Technologie Bonn statt.

Nach einen Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste München, unterrichtete der im Rheinland und dem belgischen Baelen ansässige Jürgen Claus von 1991 bis 2000 an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Claus veröffentlichte zahlreiche künstlerisch-wissenschaftliche Schriften. Seine jüngste Publikation „The Ocean as a Creative Experience“ erschien 2023. Seit 2021 beherbergt das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe in seiner Sammlung und dem Archiv einen Großteil des künstlerischen Nachlasses von Jürgen Claus.

Jürgen Claus erhielt mehrere Ehrungen, darunter die Goldmedaille der italienischen Regierung 1965 beim Kunstkongress in San Marino, 1988 den Prix Lago Maggiore des Videoart Festivals in Locarno und 1995 gemeinsam mit seiner Frau Nora den Europäischen Solarpreis. Claus stellte in mehreren internationalen Museen aus, darunter in der Kunsthalle Nürnberg, im Naturmuseum Luzern, im Museum Reich der Kristalle im München und im Museum für zeitgenössische Kunst IKOB im belgischen Eupen.


06.09.2023

Quelle: Kunstmarkt.com/S. Hoffmann

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Jürgen Claus








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