Die Kunst, online zu lesen.

Home


Magazin

News


Marktberichte


Ausstellungen


Journal


Portraits


Top Event


Netzkunst





Kunst kaufen
Werben

Translation EnglishFrench

Auktionsanzeige

Am 29.09.2023 Auktion 148: Wertvolle Bücher, Graphik, Historische Photographie

© Jeschke, van Vliet Kunstauktionen

Anzeige

Der Faschingsball / Max Friedrich Rabes

Der Faschingsball / Max Friedrich Rabes
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Anzeige

Wer das Glas umkippt I / Martina Geist

Wer das Glas umkippt I / Martina Geist
© Döbele Kunst Mannheim


Anzeige

Optische Partitur Ulm / Günther Uecker

Optische Partitur Ulm / Günther Uecker
© Galerie Weick


Anzeige

Heinz Mack, Ohne Titel (Farbchromatik), 2018 / Heinz Mack

Heinz Mack, Ohne Titel (Farbchromatik), 2018 / Heinz Mack
© Galerie Neher - Essen


Newsmailer Eintrag

Bestellen Sie bitte hier:


Suchen mit Google

Google
WWW
kunstmarkt.com

Wien erinnert an Gertie Fröhlich

Gertie Fröhlich mit Cape, 1970

Gertie Fröhlich war Malerin, Textilgestalterin, Netzwerkerin, Galerieninitiatorin, Grafikerin und Freundin zahlreicher Künstler*innen. Nun widmet ihr das Museum für Angewandte Kunst in Wien die erste umfassende Retrospektive und will in ihr „Gesamtkunstwerk“ eintauchen. Die Kuratorinnen Kathrin Pokorny-Nagel und ihre Tochter Marieli Fröhlich stellen die im Mai 2020 verstorbene Künstlerin als eine der zentralen Figuren in der Avantgarde der Nachkriegskunst vor und geben in fünf Kapiteln einen Einblick in wesentliche Stationen und Themen ihres Lebens. Unter dem Titel „Schattenpionierin“ präsentieren sie die gesamte Bandbreite ihres Œuvres – von den Plakatentwürfen über die Malereien bis hin zu ihren Wandteppichen.

Die 1930 in der Slowakei geborene Gertie Fröhlich musste 1944 mit ihrer Familie emigrieren und kam nach Oberösterreich. Zunächst studierte sie an der Kunstgewerbeschule Graz bei Rudolf Szyszkowitz und wechselte dann nach Wien zu Albert Paris Gütersloh an die Akademie der bildenden Künste. Abseits der vorherrschenden Abstraktion bestärkten beide Professoren sie, an der gegenständlichen Kunst festzuhalten. So entwickelte Fröhlich ihren eigenen Stil, der von Mythologie, Geschichte, Volkskunst und handwerklicher Ikonografie geprägt war. Mit ihrer poetischen und allegorischen Bildsprache schuf sie eine neue Art metaphysischer Malerei.

Entscheidend für Fröhlich war die Begegnung mit Otto Mauer, dem kunstbegeisterten Wiener Domprediger, den die junge, umtriebige Studentin auf die vor der Auflösung stehende Neue Galerie von Otto Kallir aufmerksam machte. Damit begann eine der wichtigsten Initiativen zeitgenössischer Kunst in Österreich: 1954 eröffnete Mauer die Galerie St. Stephan, die seit 1964 als Galerie nächst St. Stephan bis zum heutigen Tag existiert. Gertie Fröhlich fungierte dabei als Kuratorin und Programmgestalterin der ersten Jahre unter der Bezeichnung „Sekretärin“ und brachte etwa für die Weihnachtsaustellung 1955 Markus Prachensky, Arnulf Rainer, Josef Mikl und Wolfgang Hollegha erstmals zusammen. Ihre legendäre Wohnung in der Sonnenfelsgasse, die Fröhlich zugleich als Atelier nutzte, wurde zum Treffpunkt für viele Kreative aus verschiedenen Disziplinen. So gaben sich bei ihr unter anderem Raimund Abraham, Christine de Grancy, Valie Export, Hans Hollein, Martin Kippenberger, Kurt Kocherscheidt, Kiki Kogelnik, Friederike Mayröcker, Hermann Nitsch, Helmut Qualtinger, Karl Schwarzenberg oder Michel Würthle und ihre jeweiligen Lebenspartner Markus Prachensky, Peter Kubelka und Al Hansen die Klinke in die Hand.

Für Kubelkas und Peter Konlechners 1964 gegründetes Österreichisches Filmmuseum gestaltete Gertie Fröhlich rund zwanzig Jahre lang zahlreiche, zum Teil international preisgekrönte Plakate. André Heller lud sie 1987 mit über 30 anderen Künstler*innen zur Teilnahme an seinem multidisziplinären Künstlerpark „Luna Luna“ nach Hamburg ein. Dort präsentierte Fröhlich performative Kunst in einem mythologisch gestalteten, interaktiven Stand und wurde mit ihren essbaren Eat-Art-Lebkuchen bis in die USA bekannt. Auch ihre größten Werke sind in der Wiener Ausstellung zu sehen. Wilhelm Holzbauer vermittelte ihr Mitte der 1970er Jahre einen Auftrag für das kirchliche Bildungshaus St. Virgil in Salzburg. Fröhlich schuf dafür textile Wandbehänge, die Episoden der Heiligen Schrift unter Nutzung mythischer Figuren, bevölkert von Frauen, Naturelementen und Tieren, neu erzählen.

Die Ausstellung „Gertie Fröhlich. Schattenpionierin“ läuft bis zum 3. März 2024. Das MAK hat dienstags von 10 bis 21 Uhr, mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 15 Euro, ermäßigt 12 Euro; jeden Dienstag ab 18 Uhr nur 7 Euro. Für Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren ist der Besuch frei.

MAK – Museum für angewandte Kunst
Stubenring 5
A-1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 – 711 360


19.09.2023

Quelle: Kunstmarkt.com/Ulrich Raphael Firsching

Zurück

Drucken

zurück zur Übersicht


Empfehlen Sie den Artikel weiter:
an




Weitere Inhalte:

Gesamt Treffer 22

Seiten: 1  •  2  •  3

Events (1)Adressen (1)Kunstsparten (4)Stilrichtungen (2)Berichte (3)Variabilder (10)Künstler (1)

Veranstaltung vom:


13.09.2023, Gertie Fröhlich - Schattenpionierin

Bei:


Österreichisches Museum für angewandte Kunst

Kunstsparte:


Textilien

Kunstsparte:


Malerei

Kunstsparte:


Tapisserie

Kunstsparte:


Plakat

Stilrichtung:


Nachkriegskunst

Stilrichtung:


Eat Art

Bericht:


Von barocken Bällen bis zum Berliner Berghain








News von heute

IRWIN in Dortmund: Kritischer Blick auf Kunst und Gesellschaft

IRWIN in Dortmund: Kritischer Blick auf Kunst und Gesellschaft

News vom 25.09.2023

General Idea in Berlin

General Idea in Berlin

Münchner Museumsmitarbeiter als Kunstdieb verurteilt

Münchner Museumsmitarbeiter als Kunstdieb verurteilt

Hofdegen für Braunschweig erworben

Hofdegen für Braunschweig erworben

News vom 22.09.2023

Grieshabers ideeller Kosmos in Wiesbaden

Grieshabers ideeller Kosmos in Wiesbaden

Augsburg erinnert an Ida Paulin

Augsburg erinnert an Ida Paulin

Neue Welterbestätten der UNESCO

Neue Welterbestätten der UNESCO

Maruša Sagadin in der Schirn

Maruša Sagadin in der Schirn

 zur Monatsübersicht





Copyright © '99-'2023
Kunstmarkt Media
Alle Rechte vorbehalten


Impressum





Zum Seitenanfang Magazin

 Amazon export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce  Amazon ebay rakuten yatego meinpaket export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce