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Aktuellzum Archiv:Ausstellung

Die Kunsthalle Krems stellt die traditionellen christlichen sieben Todsünden zur künstlerischen Disposition

Kunst schaut in Abgründe



in der Ausstellung „7 Todsünden. Aktuelle Kommentare“

in der Ausstellung „7 Todsünden. Aktuelle Kommentare“

Stolz, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit: Spätestens seit dem 7. Jahrhundert gelten diese schlechten Charaktereigenschaften als Urgrund, aus dem die Todsünden entspringen. Der Mensch wendet sich darin bewusst und frei von Gott und seiner Liebe ab. Die Degeneration der „Sieben Todsünden“ zu moralischen Lastern war ein langer Prozess. Die Kunsthalle Krems konfrontiert nun die klassischen Todsünden mit Kommentaren aus der aktuellen Kunst. Die Ausstellung soll zum Nachdenken über den Umgang mit moralischen Setzungen und ihren zeitgenössischen Interpretationen anregen. „Ich bin neugierig, was Künstler zu diesem Thema zu sagen haben, ob in der bildenden Kunst oder in der Literatur“, sagt Kurator Andreas Hoffer. Die Ausstellung biete „sinnliche Erlebnisse voller Diversität“, verhandele aber auch „den moralischen Kanon als Impuls, über die eigene Haltung zu reflektieren“.


Bis April 2024 sind nun in der niederösterreichischen Kunsthalle zum Teil extra geschaffene Werke von dreizehn Künstler*innen zu sehen, die sich dem Thema frei und assoziativ nähern. Einzig der Film „Sieben Frauen – Sieben Sünden“ von Ulrike Ottinger über den Stolz aus dem Jahr 1986 wurde bewusst als historischer Beitrag für die Ausstellung ausgewählt. Unter den neuen Werken finden sich etwa eine rauschhafte malerische Reflexion über den Zorn von Jonathan Meese oder eine Betrachtung in abstrakten Bildern von Nedko Solakov. Die Schriftstellerin Herta Müller ordnet vierzehn Werke aus ihren sensiblen Bildgedichten als narrative Collagen den Todsünden zu. Dan Perjovschi zeichnet in der zentralen Halle in situ seine Reflexionen zu den sieben Lastern und ihrer aktuellen gesellschaftlichen Relevanz.

Vier Künstler greifen auf Arbeiten aus ihrem bisherigen Schaffen zurück. Durch die Thematik der sieben Todsünden bekommen diese eine neue Bedeutungsebene. Nathalie Djurberg und Hans Berg präsentieren ihren bildgewaltigen Film „How to Slay a Demon“ und setzen ihn mit der Völlerei in Verbindung. Teresa Margolles inszeniert eine Luxusrobe wie in einem Haute-Couture-Salon. Die Ärmel des Abendkleides sind mit funkelnden Glassplittern von Autoscheiben bedeckt, durch die Menschen erschossen wurden. Damit greift Margolles den aktuell so salonfähigen Distressed-Look auf und thematisiert zugleich die Habgier und den eigenen Zorn über gesellschaftliche Zustände. Christa Biedermann setzt sich performativ und filmisch mit feministischen Vorbildern der 1920er und 1970er Jahre auseinander, stellt sich damit gegen die klassischen moralischen Vorstellungen von Gesellschaft und Kirche und deutet die Sünde Wollust in eine feministische Ermächtigung um.

Zu sehen sind auch Werke junger Künstler wie Èv van Hettmer, die in grellen und sinnlichen Text-Gemälden ihr subjektives Empfinden von Weiblichkeit ausdrückt und dabei Wollust und Neid mit feministischen Gedankenspielen verwebt, Rob Fragoso, Julia Belova oder die expressiv-feurigen Hybride von nackten Männern und Animalischem des Ungarn Ádám Dallos. Sieben Autorinnen und Autoren, unter anderem internationale Größen wie Juri Andruchowytsch, Verena Stauffer oder Michael Stavaric, verfassten literarische Texte zu jeder Sünde. Als Querverweis zur Ausstellung in der Kunsthalle präsentiert das Karikaturmuseum Krems „Die sieben Todsünden“ von Manfred Deix. Der Zyklus, der selten komplett gezeigt wird, gilt als Schlüsselwerk des Künstlers und ist ein schonungsloser Blick in menschliche Abgründe.

Die Ausstellung „7 Todsünden. Aktuelle Kommentare“ ist bis zum 1. April 2024 zu sehen. Die Kunsthalle Krems hat bis zum 31. Oktober und wieder ab 1. März 2024 dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, von November bis Februar von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 10 Euro, für Familien 20 Euro. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 168 Seiten im Wiener Verlag Czernin, herausgegeben von Florian Steininger und Andreas Hoffer. Er kostet 29,90 Euro.

Kontakt:

Kunsthalle Krems

Museumsplatz 5

AT-3500 Krems

Telefon:+43 (02732) 90 80 10

Telefax:+43 (02732) 90 80 11

E-Mail: office@kunsthalle.at

Startseite: www.kunsthalle.at



20.10.2023

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Werner Häußner

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Veranstaltung vom:


14.10.2023, Sieben Todsünden – Aktuelle Kommentare

Bei:


Kunsthalle Krems

Stilrichtung:


Zeitgenössische Kunst

Variabilder:

Herta Müller, Ohne Titel, 2011/12
Herta Müller, Ohne Titel, 2011/12

Variabilder:

Jonathan Meese,
 Erz-Zornoninnei-Manifest de Large (Kunst zornt immer soooooooo lieb), 2023
Jonathan Meese, Erz-Zornoninnei-Manifest de Large (Kunst zornt immer soooooooo lieb), 2023

Variabilder:

Èv van Hettmer, This year
 felt quite successful – I have never got that much envy, 2022
Èv van Hettmer, This year felt quite successful – I have never got that much envy, 2022

Variabilder:

Nathalie Djurberg und Hans Berg, How to Slay a Demon, 2019
Nathalie Djurberg und Hans Berg, How to Slay a Demon, 2019

Variabilder:

Ádám Dallos, Cutting Wings from Shark’s Skin, 2023
Ádám Dallos, Cutting Wings from Shark’s Skin, 2023

Variabilder:

Christa Biedermann, Hommage an Valeska Gert 2, 2023
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Herta Müller, Ohne Titel, 2011/12

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Jonathan Meese, Erz-Zornoninnei-Manifest de Large (Kunst zornt immer soooooooo lieb), 2023

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Èv van Hettmer, This year felt quite successful – I have never got that much envy, 2022

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Nathalie Djurberg und Hans Berg, How to Slay a Demon, 2019

Nathalie Djurberg und Hans Berg, How to Slay a Demon, 2019

Ádám Dallos, Cutting Wings from Shark’s Skin, 2023

Ádám Dallos, Cutting Wings from Shark’s Skin, 2023

Christa Biedermann, Hommage an Valeska Gert 2, 2023

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Jonathan Meese, Gesamtkunstwerk Zorn (Reifezeugnis Babyzornussus), 2023

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Nathalie Djurberg und Hans Berg, How to Slay a Demon, 2019

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in der Ausstellung „7 Todsünden. Aktuelle Kommentare“

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Ulrike Ottinger, Superbia - Der Stolz, 1986

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Teresa Margolles, Blowback / The Power, 2022

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in der Ausstellung „7 Todsünden. Aktuelle Kommentare“

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