Maecenas für Monika Schnetkamp  |  | Monika Schnetkamp hat 2008 die Kai 10 | Arthena Foundation in Düsseldorf gegründet | |
Monika Schnetkamp hat die Maecenas-Ehrung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. (AsKI) erhalten. Am Dienstag wurde die Oldenburger Unternehmerin und Stifterin für ihre „herausragende Förderung der zeitgenössischen Kunst und Kultur“ ausgezeichnet. In seiner Laudatio führte Peter Gorschlüter, Direktor des Essener Museums Folkwang, aus: „Während viele Kunstmäzene, wenn sie den Schritt in die Öffentlichkeit gehen, ihre eigene Sammlung in den Vordergrund stellen, hat sich Monika Schnetkamp vor 15 Jahren anders entschieden: uneigennützig, mit einem Spürsinn für Innovation und voller Unternehmenslust. Sie hat mit Kai 10 im Jahr 2008 eine neue wie in Deutschland neuartige Institution erfunden, die sich in breit angelegten Themenausstellungen zeitgenössischen Entwicklungen in Kunst, Gesellschaft und Wissenschaft widmet. Dabei beschränkt sich Schnetkamps mäzenatisches Engagement mittlerweile längst nicht nur auf die bildende Kunst, sondern umfasst auch die Musik und andere Künste. Heute ist sie nicht nur eine Persönlichkeit, die die Künste und kulturelle Bildung fördert, sondern ist selbst vielen Künstler*innen zur vertrauensvollen Partnerin geworden.“
Monika Schnetkamp, die Wirtschaftswissenschaften und Kunstgeschichte studiert und eine Ausbildung zur Sängerin absolviert hat, gründete 2008 die Arthena Foundation, die mit dem Ausstellungshaus Kai 10 im Düsseldorfer Medienhafen eine nicht kommerzielle, öffentliche Kunstinstitution zur Förderung von zeitgenössischer Kunst betreibt. Seither konnten bereits mehr als 250 Künstler*innen ihr Schaffen auf 600 Quadratmetern der Öffentlichkeit präsentieren. Als Ort der Begegnung mit aktueller Kunst sind die thematischen Gruppenausstellungen seit 15 Jahren kostenfrei zugänglich. Ergänzend bietet Kai 10 ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Filmabenden, Podiumsgesprächen, Vorträgen und Führungen an und nahm 2013 als „Eventi Collaterali“ an der Biennale von Venedig mit einer Schau von Thomas Zipp teil. Neuerdings vergibt die Stiftung Katalogstipendien an Kunstschaffende. Daneben engagiert sich Monika Schnetkamp im Kuratorium der Kunststiftung NRW, im Senat der Stiftung Niedersachsen und im Gremium für Musik des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. Zudem verantwortet sie als Vorstand die Dr. Hildegard Schnetkamp Stiftung, die sich speziell der Förderung junger musikalischer Talente widmet.
Der AsKI ist ein Verbund von 39 selbständigen Kulturinstituten, die in besonderem Maße Qualität und Vielfalt des kulturellen Lebens in Deutschland repräsentieren. Zu seinen Mitgliedern gehören unter anderem die Kunsthalle Bremen, die Kunsthalle Emden, das Documenta Archiv Kassel, die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, die Deutsche Kinemathek in Berlin, die Klassik Stiftung Weimar und das Goethe-Museum in Düsseldorf. Zudem wird die Casa di Goethe in Rom, das einzige deutsche Museum im Ausland, durch den AsKI getragen. Seit 1989 verleiht der AsKI die Maecenas-Ehrung zur Würdigung herausragenden mäzenatischen Handelns in der Gegenwart an Persönlichkeiten, die sich um die Förderung von Kunst und Kultur verdient gemacht haben. Die Auswahl trifft eine unabhängige Jury. Bisherige Preisträger sind etwa Arend Oetker, Hermann-Hinrich Reemtsma, Anne-Sophie Mutter, Paul Sacher, Sylvia und Friedrich von Metzler, Udo van Meeteren und zuletzt Nicola Leibinger-Kammüller. |