Mohamed Almusibli leitet die Kunsthalle Basel  |  | Neuer Direktor der Kunsthalle Basel: Mohamed Almusibli | |
Mohamed Almusibli ist designierter Direktor der Kunsthalle Basel. Der 1990 in Sanaa im Jemen geborene Künstler und Kurator soll seine neue Stelle zum 1. März 2024 antreten. Er folgt damit auf Elena Filipovic, die zur Direktorin des Kunstmuseums Basel berufen wurde. Almusibli, der Mitbegründer und Direktor des unabhängig betriebenen Kunstraums „Cherish“ in Genf ist, konnte sich gegen über 90 Mitbewerber*innen durchsetzen, von denen elf in die engere Auswahl kamen. Laut der siebenköpfigen Findungskommission, die ihm Neugierde, Leidenschaft und Ehrgeiz bescheinigte, habe er sich mit seiner Erfahrung und Qualifikationen als der am besten geeignete Kandidat erwiesen, um die verlangten Anforderungen zu erfüllen.
Das Gremium betonte zudem seinen bisherigen beruflichen Werdegang, vor allem die Tätigkeit für den nicht kommerziellen Kunstraum „Cherish“, sowie seine engen Verbindungen zu zeitgenössischen Künstler*innen, seine innovative Sichtweise auf die Nutzung neuer Technologien, sein Wissen über die lokale Kunstszene, sein breites internationales Netzwerk und allgemein seine Persönlichkeit. Darüber hinaus überzeugte Mohamed Almusibli die Findungskommission mit dem von ihm vorgeschlagenen Programm für die Kunsthalle Basel, das spannende aufstrebende Praktiken präsentiert und gleichzeitig einen Dialog mit historischen Positionen schafft. „Wir sind gespannt darauf, zu sehen, wie Mohamed Almusibli seine Vision und Erfahrung in der Kunsthalle Basel umsetzen wird, und freuen uns auf die neuen Impulse, die er in unsere Zusammenarbeit einbringen wird“, so Martin Hatebur, Präsident des Basler Kunstvereins als Träger der Kunsthalle.
Mohamed Almusibli studierte zunächst Kunstgeschichte und Arabisch an der Université de Genève und ging dann an die Zürcher Hochschule der Künste, die er 2018 mit einem Bachelor of Arts and Media abschloss. Sein Masterstudium nahm er im Anschluss an der Haute Ecole d’Arts et Design in Genf auf. 2019 gründete er dort zusammen mit den Künstlerkolleg*innen James Bantone, Thomas Liu Le Lann und Ser Serpas den Kunstraum „Cherish“, den er seither leitet. In den über 20 Ausstellungen, die Almusibli organisiert, bot er lokalen aufstrebenden Kunstschaffenden eine Plattform, ermöglichte aber auch internationalen Künstler*innen eine erste Präsentationsmöglichkeit in der Schweiz. 2021 organisierte er das „Almusibli Panorama“, ein umfangreiches einjähriges Online-Videoprogramm für das Centre d’Art Contemporain in Genf, das mit der Erstausgabe des Swiss Moving Image Award seinen Abschluss fand. Zudem ist er Dozent an der Ecole Cantonale d’Art de Lausanne und Berater für die Hartwig Art Foundation des holländischen Milliardärs Rob Defares in Amsterdam. In seinem eigenen künstlerischen Schaffen arbeitet Almusibli bevorzugt mit Sprache und Text, thematisiert Migrationserfahrungen und erhielt dafür 2019 den Kiefer Hablitzel │ Göhner Kunstpreis für junge Schweizer Künstler*innen unter 30 Jahren. |