BDS-Nähe: Folkwang beendet Zusammenarbeit mit Kurator  |  | Wegen mehrerer einseitig pro-palästinensischer Post hat das Museum Folkwang die Zusammenarbeit mit Anaïs Duplan aufgekündigt | |
Das Museum Folkwang in Essen trennt sich von dem Gastkurator Anaïs Duplan. Grund sind verschiedene Posts auf dem Instagram-Kanal des haitianischen Autors und Künstlers zum aktuellen Konflikt in Israel und dem Gaza-Streifen, in denen sich Duplan auf die Seite der Palästinenser schlägt und zur Unterstützung BDS-Kampagne aufruft, die sich für einen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Boykott Israels einsetzt und seit 2019 vom Deutschen Bundestag als antisemitisch eingestuft wird. Laut Duplan habe Folkwang-Direktor Peter Gorschlüter ihm mitgeteilt, dass einige dieser Beiträge inakzeptabel seien. Diese Posts würden nicht den terroristischen Angriff der Hamas benennen und die israelische Militärbesetzung in Gaza als Genozid betrachten.
Das Museum Folkwang hatte im Herbst 2022 Anaïs Duplan eingeladen, für die nun anlaufende Ausstellung „Wir ist Zukunft. Visionen neuer Gemeinschaften“ ein Kapitel über den „Afrofuturismus" zu kuratieren. Dieser Teil soll nun aus der Ausstellung gestrichen und einzelne Kunstwerke in andere Sektionen der Schau überführt werden, worüber sich Duplan entsetzt und „sprachlos“ zeigte. Wie das Museum Folkwang betonte, sei dies weder aus künstlerisch-kuratorischen Gründen noch aufgrund des Themas der Ausstellung erfolgt, sondern ausschließlich aus Gründen der persönlichen Parteinahme des Kurators für die Kampagne des BDS, die das Existenzrecht Israels in Frage stelle. Das Statement aus Essen schließt mit den Worten: „Das Museum Folkwang betrachtet die Entwicklungen in Israel und Gaza und das Leid der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten mit großer Sorge. Die Stadt Essen und das Museum Folkwang stehen für den Frieden und den Dialog der Kulturen.“ |