Kritik am neuen Direktor der Kunsthalle Basel  |  | Schon umstritten: Mohamed Almusibli der designierte Direktor der Kunsthalle Basel | |
Der Konflikt im Nahen Osten spaltet die Kunstwelt weiter und sorgt für Verwerfungen. Nun muss der designierte Direktor der Kunsthalle Basel schon vor seinem Amtsantritt eine erste Kritik einstecken. Denn Mohamed Almusibli hat im Internet zwei Statements unterzeichnet, die Israel mehrfach Völkermord vorwerfen und den Hamas-Terror verschweigen. Laut Baseler Zeitung hat sich inzwischen auch der Regierungspräsident der Stadt, Beat Jans von der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, zu dieser Angelegenheit geäußert. Es sei ein Fehler gewesen, dass der Kulturverein Basel bei der Berufung von Mohamed Almusibli nicht geprüft habe, ob und wie er sich politisch geäußert hat, so Jans. Er erwarte vom Leiter einer Basler Kulturinstitution aber, dass er jeglichen Verdacht von Antisemitismus klar ausräumt.
Der Basler Kunstverein, Träger der Kunsthalle, hat sich inzwischen hinter Almusibli gestellt und den 33jährigen Genfer mit jemenitischer Herkunft den Rücken gestärkt. Die Baseler Zeitung zitiert aus einer Mitteilung des Kunstvereins: „Aufgrund der Kontroverse zur Unterzeichnung von zwei offenen Briefen aus der Kunst- und Kulturszene durch den designierten Direktor der Kunsthalle Basel, Mohamed Almusibli, sehen der Basler Kunstverein als auch Mohamed Almusibli die Notwendigkeit einer Klärung. Mohamed Almusibli distanziert sich entschieden von den umstrittenen Passagen in diesen Briefen.“ Er habe mit zahlreichen israelischen und jüdischen Künstlerinnen und Künstlern zusammengearbeitet und ihr künstlerisches Schaffen stets unterstützt, so Almusibli. „Das werde ich auch in Zukunft tun. Die Kunsthalle Basel soll ein sicherer Ort sein für Toleranz, Offenheit und Dialog, die mit Mitteln der Kunst gesellschaftliche Debatten und Meinungsvielfalt schafft.“ |