Energiekrise: Steigende Kosten für Museen  |  | Auf die Museen, wie hier auf K20 in Düsseldorf, rollt eine Kostenwelle wegen steigender Energiepreise zu | |
Der Deutsche Museumsbund erwartet einen Anstieg der Energiekosten für Museen im Jahr 2023. Laut seiner Hochrechnung müssen sich die Häuser auf Mehrausgaben in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro einstellen. Auf größere Institutionen könnten sogar zusätzliche Belastungen von bis zu 200.000 Euro im Jahr zukommen, so eine Sprecherin des Verbandes. Die Museen arbeiten bereits aktiv daran, das von der Bundesregierung vorgegebene Ziel von 20 Prozent Energieersparnis umzusetzen. Die Prognose für 2023 stelle dennoch für die Betriebe eine enorme finanzielle Herausforderung dar, da viele die steigenden Kosten nach den pandemiebedingten Einnahmeverlusten nicht mit dem eigenen Budget stemmen können, so der Museumsbund.
Er fordert daher, nun entsprechende Mittel für Energiekostennachzahlungen sowie die zukünftigen höheren Energiepreise. Diese sollten einerseits in Form von akuter finanzieller Unterstützung und andererseits als bedarfsgerechte Erhöhung des Budgets für die Fixkosten der Institutionen umgesetzt werden. Kulturstaatsministerin Claudia Roth hatte im Oktober bereits den „Kulturfonds Energie“ des Bundes für Kultureinrichtungen angekündigt. Der Verband appelliert nun an die Regierung, das Geld einfach und unbürokratisch freizugeben. |