Mirela Baciak neue Direktorin in Salzburg  |  | Mirela Baciak übernimmt den Leitungsposten des Salzburger Kunstvereins | |
Der Salzburger Kunstverein hat mit der Polin Mirela Baciak eine neue Direktorin gefunden. Die 1987 in Warschau geborene Kuratorin konnte sich unter 40 internationalen Kandidat*innen durchsetzen und folgt damit auf Séamus Kealy, der seinen Vertrag vorzeitig gekündigt hat und in sein Heimatland Kanada zurückgekehrt ist. „Mein kuratorisches Denken ist, ebenso wie die Kunst, von unserer geteilten Gegenwart geprägt“, erklärt Baciak ihre Berufseinstellung. Ihre Vision für den Salzburger Verein sieht für das kommende Jahr mehrere Einzel- und Duoausstellungen, eine Reihe von Performances sowie öffentliche Think-Tanks und Foren vor. Dabei sollen vor allem Kunstwerke gefördert werden, die für den Ort und den Kontext des Salzburger Kunstvereins produziert werden. „Was für mich jedoch auch wichtig ist, ist ein generationsübergreifender Ansatz, daher wird mindestens eine der geplanten Ausstellungen Künstler*innen aus unterschiedlichen Generationen zusammenbringen“, so Baciak bei ihrer Vorstellung.
Mirela Baciak hat Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien studiert, wo sie auch bereits als Gastdozentin gearbeitet hat. Den Kontext der Stadt Salzburg und ihrer Kunstinstitutionen konnte sie in den Jahren 2015 bis 2017 kennenlernen, in denen sie als Lehrende für mehrere Kurse über kuratorische Praxis an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst tätig war. Seit 2019 ist Baciak als Kuratorin für Bildende Kunst und Performance beim „Steirischen Herbst“ in Graz beschäftigt, wo sie in den letzten Jahren an neuen künstlerischen Auftragsarbeiten sowie Performance-Formaten für die verschiedenen Editionen des Festivals gearbeitet hat. Letztes Jahr hat sie außerdem die Sonderausstellung „Ein Krieg in der Ferne. Prolog. Die umkämpfte Ukraine in Videokunst und Film“ gemeinsam mit David Riff kuratiert. Der Salzburger Kunstverein ist einer der ältesten und bedeutendsten Kunstvereine für zeitgenössische Kunst in Österreich. Gegründet 1844, hat der Verein seinen Sitz im historischen Künstlerhaus mit 22 Ateliers für Kunstschaffende und Kunstinitiativen. |