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Aufgeführt im Wvz. von Hans Georg Gmelin, Nr. 394, S. 287.
Provenienz: Hermann Nöldeke; Deutsche Privatsammlung; Auktion Grisebach, Berlin, 27.11.2004, Lot 110; Deutsche Privatsammlung.
Um 1887-1891 entstandenes, kleines Kabinettbild aus einer Werkreihe mit zechenden Bauern. In einem spärlich beleuchteten Raum mit wuchtiger Balkendecke sitzt auf einem schräg stehenden Schemel ein Bauer, der beim Trinken über einem großen Bierkrug eingenickt ist. Im Hintergrund torkelt währenddessen ein zweiter Bauer mit schief auf dem Kopf sitzenden Hut ins Freie. Das mit breitem, schnellem Duktus und in tonigem Kolorit gemalte Werk spiegelt den unmittelbaren Einfluss niederländisch-flämischer Maler des 17. Jhs. wie Adriaen van Ostade, Isaac van Ostade und David Teniers wider. Busch studierte 1851-1853 zunächst an der Kunstakademie in Düsseldorf und danach an der Akademie in Antwerpen, wo er begeistert die Alten Meister im Original sehen konnte. Die Antwerpener Zeit und die Kenntnis der niederländisch-flämischen Malerei des 17. Jhs., die ihn zutiefst prägte, bildeten die Grundlage für Buschs Tätigkeit als Maler. Den Schwerpunkt unter seinen meist kleinformatigen Gemälden bilden ländliche Motive mit bäuerlichen Figuren, wie die sog. "Rotjacken"-Bilder. In der Beschäftigung Buschs mit diesem Themenkreis entstand auch das vorliegende Bild. |